Dienstag, 27. März 2018
Ashod
Liegezeit: 6:00 Uhr bis 22:00 Uhr
Um 8:30 Uhr sind wir mit der Reiseleiterin Eva am Hafenterminal von Ashdod verabredet. Per Mail haben wir mit ihr nach dem Routenwechsel Kontakt aufgenommen und uns für zwei Tagesausflüge bei ihr angemeldet.
Heute sind es insgesamt 24 Teilnehemer auf der Fahrt nach Jerusalem und Bethlehem. Ärgerlicherweise müssen wir 30 Minuten warten bevor es endlich losgeht. Einige Mitfahrer kommen 15 - 20 Minuten zu spät, zwei gar nicht mehr. Ein unmögliches Verhalten! Der Checkin durch die israeleischen Behörden kann nicht endschuldigen, denn der war eigentlich problemlos und hat insgesamt max. 15 Minuten für Anja und mich gedauert. Dann war die Immigrationkontrolle erfolgt und ich konnte soga ohne Durchleuchtung meines Rucksackes das Terminal verlassen.
Man muss bloß ausreichend Zeit einplanen, dann kann man auch pünktlich sein.
Der Hafen von Ashdod ist riesig und die Straßen und Wege zwischen den verschiedenen Entladeterminals für Container, Holz, PKW’s, Baumaterial etc. weit verzweigt. Nach Rücksprache mit dem Fahrer entscheidet sich Eva zuerst nach Betlehem zu fahren. eine gute Entscheidung.
Auf der ca. zweistündigen Fahrt über Jerusalem nach Betlehem erklärt uns Eva wichtige Einzelheiten über Land und Leute und das Leben im allgemeinen in diesem Gebiet. Eva ist übrigens in Deutschland geboren und mit zwanzig Jahren nach Israel ausgewandert und lebt mit Mann, Tochter und Sohn in Haifa. Seit enigen Jahren bietet sie individuelle Touren für Kleingruppen in Israel an oder begleitet Ausflüge von anderen Anbietern z.B. u.a. von Studiosus.
Ohne große Staus erreichen wir den Checkpoint Rachel. Es ist um diese Uhrzeit noch nicht viel los. Eva hatte vorher das Eintreffen unserer Gruppe angemeldet. Die Kontrolle des Busses ist nur kurz und so können wir ohne lange Wartezeit am Übergang in das Gebiet der palästinensischen Autonomiebehörde einfahren. Zu Beginn fahren wir zuerst durch das moderne Bethlehem und Eva erklärt uns das Zusammenleben der Menschen hier. So können uns erstmal ein Bild davon machen, wie das Leben hinter der hohen Sicherheitsmauer aussieht.
Auch im Parkhaus im Zentrum sind wir angemeldet und dem Fahrer wird ein Stellplatz zugewiesen. Die meisten Plätze sind noch frei, das sieht gut aus. Von hier gelangen wir in gut 10 Minuten zur Geburtskirche. Auch hier sind noch kaum Besucher unterwegs.
Um in das Gebäude zu gelangen, müssen wir uns bücken. Das Eingangstor wurde aus Schutz vor den Türken verkleinert. Die Kirche wurde im 4. Jahrhundert von Kaiser Konstantin errichtet. Sogar vor der Geburtsgrotte ist die Schlange nicht allzu lang. Vor uns ist nur eine Schulklasse, die sich nicht allzu lange in der Grotte aufhält. So steigen wir nach ca. 10 Minuten Wartezeit zur Grotte hinab. Von der nahe gelegenen katholischen Katharinenbasilika wird jedes Jahr zu Weihnachten die Mitternachtsmesse im Fernsehen übertragen.
Bevor wir Betlehem verlassen machen wir gegen 12:00 Uhr noch eine kurze Pause an dem Restaurant “Zum Weihnachtsbaum”. An diesem kleinen Schnellimbiss gibt es eine Kleinigkeit zu essen.
Gestärkt geht es weiter, auch die Kontrolle bei der Einfahrt nach Israel ist nur kurz und hält uns nicht lange auf. Nach ca. zwanzig Minuten erreichen wir wieder Jerusalem. Am Jaffator lässt uns der Fahrer raus und wir machen uns auf eine etwa zweistündigen Rundgang durch die Stadt. Dank Audioguide hören wir immer die sachlichen Erklärungen unserer Reiseleiterin, auch wenn wir uns für ein Foto mal etwas weiter von der Gruppe entfernen. Durch das Jaffator führt uns Eva zuerst durch das christliche Viertel zur Grabeskirche, dem Ort an dem Kaiserin Helena das “ wahre Kreuz “ gefunden hat ( Golgotha ) und das Grab Jesu . Hier sind schon wesentlich mehr Touristengruppen unterwegs und auch die blauen TUI-Nummernschilder kommen uns entgegen. Die heutige Kirche stammt aus der Kreuzfahrerzeit ( 12.Jh. ) und 5 verschiedene Konfessionen teilen sich, die nicht immer christlich anmutenden Besitzansprüche. Vor dem Grabmal hat sich eine längere Schlange von Wartenden gebildet. Das würde bestimmt fast zwei Stunden dauern bis wir drin sind, soviel Zeit haben wir nicht und haben auch so schon viel gesehen und erklärt bekommen. Beeindruckend.
Wir spazieren über einen Teil der Via Dolorosa , den Kreuzweg der Passion Jesu . Durch die engen Gassen des Marktes im muslimischen Viertel gelangen wir ins jüdische Viertel zur Klagemauer. Auch hier ist eine kurze Gesichts- und Gepäckkontrolle, die aber keine fünf Minuten Zeit kostet.Hier können wir die besondere Atmosphäre auf uns wirken lassen. Getrennt nach Frauen und Männern können wir an die Klagemauer herantreten. Als Kopfbedeckung liegen für die Männer die kleinen, weißen XXXXXX bereit. Ich gehe zusammen mit Walter an die mauer und wir stecken unsere Wunschzettel zwischen die engen Fugen.
Links sind noch Gebetsräume für die orthodoxen Juden. Walter und ich schauen mal rein und sind beeindruckt . Fast vergessen wir die vereinbarte Zeit zum weiter gehen. Unterhalb des Felsendoms und der Al-Aksa Moschee mischen wir uns unter die orthodoxen Juden und können etwas von der besonderen Atmosphäre dieses heiligen Ortes spüren, der für die Juden ein Symbol des ewigen Bundes zwischen Gott und seinem Volk steht. Durch das Misttor verlassen wir die Altstadt von Jerusalem und steigen in den wartenden Bus.
Wir gelangen zum Garten Gethsemane mit den uralten Ölbäumen und besichtigen die Kirche der 12 Nationen ( Todesangstbasilika ) und geniessen anschließend vom Ölberg den herrlichen Ausblick auf West-und auf Ostjerusalem und die bedeutendsten Sehenswürdigkeiten Von hier aus ging Jesus mit den Jüngern zum Tempel (Psalmsonntagweg ) und wir machen uns auf den Rückweg nach Ashdod.
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