Anreise

Freitag, 3. April 2015

Um 2:45 Uhr klingelt der Wecker. Ganz schön früh.

Am Vorabend waren Anja und ich noch zum Abschiedsessen in unserem Lieblingsrestaurant, dem Clichy. Das war wieder sehr lecker und schon eine gute Einstimmung auf das Essen an Bord der MS Bremen. Anja zieht es lieber auf die AIDADiva und fährt ab Mallorca um Westeuropa herum nach Hamburg zurück. Am Amazonas ist es zum warm, zu hohe Luftfeuchtigkeit, Mücken, Skorpione etc.

Anja bringt mich früh zum Flughafen nach Langenhagen, es ist heute Karfreitag und um diese Zeit noch nichts los auf den Straßen. So leer habe ich den Messeschnellweg noch nie erlebt. Am Schalter von KLM muss ich noch etwas warten, das Personal ist noch nicht komplett da. Dann geht es aber fix und die 500 Gramm Übergewicht meines Koffers keine Probleme.

Noch kurz bei Christiane Hallo sagen, die am Schalter von TUI Nachtschicht hat. Zusammen trinken wir noch einen Cappuccino an der Bar nebenan.

Dann heißt es von Anja Abschied nehmen für die nächsten 24 Tage ;-(.

Pünktlich um 6:15 Uhr hebt die Maschine für den Flug nach Amsterdam-Schiphol in Langenhagen ab. Nach 45 Minuten ist der erste Flug schon wieder vorbei. 

Der Flughafen in Schiphol gefällt mir sehr gut. Ich kenne ihn schon von früher, da ich hier schon beruflich in einem Werk von SOLVAY in Weesp in der Nähe von Amsterdam gewesen bin. Es gibt nette Restaurants und eine große Anzahl von Einkaufsmöglichkeiten. Im Moment wird aber kräftig renoviert. Die Zeit zum Weiterflug KL 743 nach Lima zieht sich doch ordentlich. Vielleicht hätte ich doch noch kurz mit der Metro in die City von Amsterdam fahren sollen. Ein paar Minuten verspätet hebt die Boeing 777-200/200er um 12:40 ab.

Ich habe einen Platz am Fenster in Reihe 32. Die Beinfreiheit nach vorne ist ok, zum Nachbarn ist es aber doch ganz schön eng.

Bald nach dem Start gibt es den ersten Snack, zwei Käsetoast. Das Mittagessen ist ordentlich. Kleiner Salat, Röhrennudeln mit scharfer Soße, Dessert und einen kleinen Gouda mit Cracker. Später gibt es noch ein kleines Eis zwischendurch und am Abend ein kleines Pizzabrot. Vorweg Tomate mit Mozzarella und zum Abschluss Tiramisu. Zwischendurch geht die Crew immer wieder durch und verteilt Getränke. Alles gut!

Der Flug zieht sich doch ganz schön lange hin. Fast 10 Stunden ging es nur über offenes Meer. Nur Wasser und kleine Wolken zu sehen. Dann erreichen wir  über Guyana die Küste Südamerikas. Jetzt wird es schon abwechslungsreicher. Von oben sieht der Regenwald undurchdringlich aus. Vor Boa Vista überfliegen wir eine großes Savannengebiet, hier ist kein Baum zu erkennen. Dann wird es wieder grün und der Rio Branco und der Amazonas schlängeln sich durch die grüne Hölle. Weiße Wolkenberge werden von der Sonne angestrahlt und beim richtigen Einfall bilden sich kleine Regenbögen.  

Um 18:05 Uhr landen wir auf dem Airport Lima Jorge Chavez International. Waren ja nur etwas über 5 Stunden Flug. Leider sind die 18:05 Ortszeit und in Peru ist die Zeit 7 Stunden zurück ;-).

Ich habe es geschafft ein ganzes Buch durchzulesen. Und das war keins mit wenigen Seiten!

Nach Erledigung der Einreiseformalitäten können wir unser Gepäck vom Band nehmen. Hinter der Zollkontrolle wird unsere kleine Gruppe, die das Vorprogramm gebucht hat, von Mitarbeitern der Agentur LIMA TOURS empfangen und zum Bus geleitet. Alles geht sehr schnell und nach einer Stunde sitzen wir schon im Bus zur Abfahrt bereit.

Auch hier ist am Karfreitag wenig Verkehr auf den Straßen und nach guten 30 Minuten erreichen wir das 11 Kilometer vom Flughafen entfernte Swissôtel Lima. Es befindet sich im Stadtteil Isidro in günstiger Lage zur historischen Altstadt von Lima. Auf 18 Etagen verfügt das moderne Hotel über 244 exklusiv ausgestatteten Zimmern und Suiten. Für zwei Nächte sind wir hier erstmal untergebracht

Zum Empfang gibt es noch ein paar kleine Tapas und Getränke. Spezialität und Nationalgetränk ist der frisch zubereitete Pisco Sour. Der Pisco ist ein Traubenschnaps, der in unterschiedlichen Varianten hergestellt wird. Pisco Sour wird oft zum Aperitif oder zur Begrüßung serviert. Die Grundzutaten sind natürlich Pisco, Limetten- oder Zitronensaft und Eiswürfel. Dazu kommt Puderzucker, brauner Zucker oder Zuckersirup, evtl. Eiweiß, evtl. Zimt, manchmal auch Angosturabitter. Schmeckt für unsere Verhältnisse sehr süß aber lecker.

Nach Verteilung der Schlüssel geht es auch bald auf das Zimmer im 4.Stock. Es ist ordentlich groß mit einem sehr schönen Badezimmer. Erstmal meinen Koffer noch etwas auspacken, dann unter die Dusche und um kurz nach acht ins Bett. Der Tag war doch anstrengend.

 


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