Auf dem Seeweg von Agadir nach Lanzarote werden die Uhren in der Nacht wieder eine Stunde zurückgestellt.

Wir können nach dem gestrigen Tag ordentlich schlafen und wachen für uns eigentlich ungewohnt erst recht spät auf. Es ist erst 8:00 Uhr.

Wieder ein Tag zum Entspannen an Bord auf dem Weg zu der Insel von César Manrique.

Eigentlich haben wir uns für 10:00 Uhr zum Jumping Fitness angemeldet. Nach der gestrigen Fahrt im klimatisierten Vito bei gleichzeitig geöffneten Fenster plagt mich heute allerdings etwas der Rücken und ich ziehe meine Meldung zurück. Anja macht der 30 Minuten dauernde Kurs bei Romina nach vorheriger halben Stunde auf dem Crosstrainer aber richtig Spaß. 

Ich gehe in der Zwischenzeit zum "Ahoi & Hallo" mit den Offizieren. Bereits ab der 3. Reise mit einem der Wohlfühlschiffe kommt man in den Genuss besonderer Vorteile und exklusiver Erlebnisse, die nur den Stammgästen vorbehalten sind.  Ab der 10. Reise bekommt man die Einladung zu dieser Veranstaltung und ich kann mich ab 11:00 Uhr im Surf&Turf mit dem anwesenden Kapitän, der Kreuzfahrtdirektorin und den Offizieren bei einem Gläschen Sekt unterhalten. Ich komme mit der Spa-Managerin und dem Chef der Restaurants im Bereich der großen Freiheit ins Gespräch. Statt dem gemeinsamen anschließenden Essen im Atlantik verabschiede ich mich aber nach einer Stunde und gehe lieber mit meiner Anja hoch in den Fischmarkt zu unserem Spätstück. 

Da wir auf dem Weg zu unserem nächsten Ziel in Richtung Westen fahren, liegt unser Balkon auf der Steuerbord heute leider in Richtung Norden und bekommt keine Sonne ab. Ich konnte den Kapitän nicht überzeugen, das es besser wäre, rückwärts nach Lanzarote zu fahren.

Aber es gibt ja Alternativen und so legen wir uns für ein Stündchen auf die Liegen des X-Sonnendecks auf Deck 16. Für meinen Rücken tut die Sonne und der warme Whirlpool gut.

In der Ferne können wir schon die ersten Berge von Lanzarote am Horizont erkennen. Wir liegen gut in der Zeit, die Fahrt vorwärts war wohl doch die bessere Entscheidung von Käpt'n  Tom.

Nach einem kleinen Snack in der X-Lounge können wir von unserem Balkon das Einlaufen in den Hafen von Arrecife beobachten. Hinter den Vulkanbergen geht gerade die Sonne unter und das Abendrot leuchtet beeindruckend.

Wir legen etwas eher als geplant am stadtnahen Hafen an und machen uns um 18:30 Uhr auf einen ersten Erkundungsgang in das ca. einen Kilometer entfernte Zentrum von Arrecife.

Für morgen haben wir für unsere geplante Inselrundfahrt einen Wagen reserviert und wollen jetzt schon einmal die Station des Verleihers ausfindig machen. Der Weg in den Ort ist gut ausgeschildert und gar nicht zu verfehlen. Zuerst entlang der Schutzmauer des Hafens und  dann an der neu angelegten Marina mit Geschäften und Cafés vorbei erreichen wir nach 20 Minuten die Promenade mit Blick auf die Festung Castillo de San Gabriel.

Nach kurzer Suche finden wir auch die Station des morgigen Autoverleihers in der Calle Dr. Ruperto González Negrín 8 gegenüber dem Casino Club Nautico.

Den Wagen hatten wir hier nach guten Erfahrungen in Schottland und Canada über Enterprise gebucht. Die Anfragen zeitlich weit vor unserem Urlaub bei Cicar oder größeren kanarischen und lokalen Autovermietern wurden negativ beantwortet: Keine freien Wagen oder geöffnete Stationen an und zwischen den Feiertagen.

Enterprise hat auf den kanarischen Inseln zwar keine eigenen Stationen, hat uns die Wagen dann hier über Autos Cabrera Medina oder auf den anderen Inseln über Cicar vermittelt. Komisch, war uns aber letztendlich auch egal da es immer bestens geklappt hat.

Auf dem Parque Islas Canarias beleuchten Kunstwerke den Abend. Hinter dem Arrecife Gran Hotel & Spa blicken wir auf den kleinen Stadtstrand. Im Hotel finden wir hinter der Rezeption rechts die Toiletten bevor wir durch die Fußgängerzone und Altstadt bummeln.

Auf der Av. César Manrique mit den kleinen Restaurants an der Meerwasserlagune el Charco de San Ginés gehen wir zurück zum Schiff. Die kleine Lagune wurde nach einem Projekt von César Manrique umgestaltet und ist Ankerplatz für kleine Boote. Heute Abend liegen diese jedoch wegen Niedrigwasser trocken auf Land. 

Gegen 20:00 Uhr sind wir zurück am Schiff und entscheiden uns für das heutige Abendessen im Atlantik mediterran. Wir bekommen sogar noch einen Tisch am Fenster und genießen als Vorspeise Kaninchen Crostini mit rotem Zwiebel-Chutney und Orangen Vinaigrette, und vor dem Lammrücken-Hauptgang  die gebratenen Jakobsmuscheln auf Mandel-Creme und Safransauce.

Bei César Manrique auf Lanzarote  >>>