Donnerstag, 4. Januar 2019
Santa Cruz de Tenerife
Liegezeit: 8:00 bis 19:00 Uhr
Heute liegen wir zum zweiten Mal auf dieser Reise im Hafen von Santa Cruz de Tenerife.
So haben wir die Möglichkeit mit unserem Mietwagen einen anderen Teil der schönen Insel zu erfahren und die Stadt Santa Cruz selbst zu erkunden.
Pünktlich legen wir diesmal an der Außenmole, der Muelle Sur, an. An der Muelle Norte liegt heute schon die AIDAstella, die verfolgt uns schon die ganzen letzten Tage (oder umgekehrt). Aber auch von unserem heutigen Liegeplatz sind es nur gute 500 m zu CICAR Muelle Ribera.
Diesmal wird uns ein Opel Zafira Automatik zur Verfügung gestellt. Paulinchen haben wir natürlich wieder dabei, unser Navi ist schnell an der Windschutzscheibe montiert und das Ziel La Orotava eingestellt. Für die 40 Kilometer sind wir eine gute halbe Stunde unterwegs. Einen Parkplatz finden wir in einem Parkhaus in der Nähe der Plaza Patricio GarcÍa und gehen zuerst nicht weit zum Rathausplatz. Hier wird jährlich vor dem Rathaus ab Anfang Dezember eine Weihnachtskrippe aufgebaut. Die lebensgroßen Figuren stellen das Leben und die Geschehnisse in Bethlehem zur Zeit Christi Geburt dar.
Auch ein Blick in das Rathaus lohnt sich. Von dem Rathaus gehen wir durch die steilen Straßen und Gassen und kommen an einem kleinen botanische Garten mit einem sehr großen Drachenbaum am Eingang vorbei. Die im Jahr 1881 erstmals angelegten Parkanlage Jardin Victoria ist wegen Renovierung leider geschlossen. Am Platz der Verfassung, der Plaza de la Constitución, steht die Kirche San Agustín und der Liceo de Taoro. Von hier oben haben wir eine schöne Aussicht auf die sich unter uns ausbreitende Altstadt. Auch hier sehen wir an vielen Häusern die typischen Holzbalkone. Der Teide ist auch keine 25 Kilometer Luftlinie weit entfernt. Nach einer guten Stunde auf und ab zwischen den schönen Kirchen, Palästen und Herrenhäusern sind wir wieder zurück am Parkhaus.
Von Orotava wollen wir in das acht Kilometer entfernte Puerto de la Cruz. Über die Schnellstraße TF-5, vorbei am Lidl sind wir auch schnell dort angekommen. Doch die engen Gassen von Puerto de la Cruz sind für das heutige Fahrzeugaufkommen nicht ausgelegt. Alle Autos drängeln sich durch den Ort in Richtung Hafen und Promenade. Ich fahre gerne auf kurvigen und engen Straßen, aber hier geht es gar nicht voran. So entscheiden wir uns, den Ort ohne Besichtigung wieder zu verlassen. Wenn es denn mal weitergehen würde und wir hier jemals wieder rauskommen. Nach einer guten halben Stunde haben wir es geschafft und sind wir wieder raus aus der quirligen Hafenstadt auf dem Weg ins Anaga-Gebirge.
Auf der TF-5 in Richtung San Cristóbal de La Laguna geht es jetzt schneller vorwärts und wir biegen in Höhe des Flughafens Teneriffa Nord links ab. Das Anaga-Gebirge erstreckt sich über den gesamten Nordzipfel von Teneriffa. Hier durchqueren wir die kleinen Orte El Socorro, Tegueste, Vega de las Mercedes kommen auf der TF-12 zum Mirador de Cruz del Carmen. Obwohl es hier viele Parkplätze gibt, ist es schwierig einen freien davon zu erwischen. Auch entlang der Straße ist es sehr voll und jede kleine Nische belegt. Wir haben Glück und finden einen Platz etwas versteckt hinter dem Restaurant. Hier am “Cruz del Carmen” gibt es
auch ein Besucherzentrum, in dem die netten Mitarbeiter Wanderer mit Kartenmaterial und Informationen zu den verschiedenen Wanderrouten versorgen. Seit 1987 ist das Anaga-Gebirge als spanischer Nationalpark anerkannt und einige Teile des Nationalparks wurden 2015 zusätzlich zum Biosphärenreservat erklärt. Vom Aussichtspunkt ergibt sich ein Rundumblick über die dichten Lorbeerwälder rüber bis zum Teide. Heute allerdings etwas verdeckt in den Wolken. Da hatten wir bei unserer Gipfel-besteigung die Woche vorher echt Glück gehabt.
Gut ausgebaute und beschilderte Wanderwege führen über die 1.000 Meter hohen Berge durch dichte Lorbeerwäldern bis hinunter an die imposante Steilküste. Ein Paradies für Wanderer. Leider fehlt uns dafür die Zeit und wir fahren weiter, wenig später lohnt ein kurzer Abstecher zum Mirador Pico del Inglés auf 960 Meter Höhe mit beeindruckender Sicht auf die schroffen Hänge des gebirges. Von hier haben wir einen Rundumblick bis runter nach Santa Cruz mit dem Hafen und dem Auditorio de Tenerife. Der Teide ist jetzt komplett im Dunst verschwunden.
Auf den nächsten 25 Kilometern runter an die Küste nach San Andrés gibt es immer wieder interessante Panoramablicke zu beiden Seiten des Gebirges. Beeindruckend die Steilküste mit so kleinen Orten wie Taganana, die man bis 1960 nur zu Fuß oder auf dem Rücken eines Esels erreichen konnte. Heute sind die Orte Ausgangspunkt für erlebnisreiche Wanderungen in die unberührte Natur. Für einen längeren Teneriffa-Urlaub merken wir uns diese schöne Gegend und werden sie dann sicherlich auch besuchen.
Bis nach San Andrés benötigen wir fast eine Stunde auf der kurvigen Serpentinenstraße. San Andrés liegt liegt etwa 10 km nordöstlich von Santa Cruz de Tenerife und hat etwa 4700 Einwohner. Die bunten Häuser ziehen sich die umgebenden Hügel hoch. In dem kleinen Fischerdorf wollen wir eine kleine Pause machen und in einem der Restaurants etwas essen. Einen Parkplatz haben wir schnell ober der Strandpromenade gefunden. Der helle Sandstrand, der Playa de Las Teresitas, ist der Stadtstrand von Santa Cruz und der Sand dafür wurde in den 1970er Jahren extra aus der Sahara her geschafft. Uns gefällt, dass es hier keine großen Hotel- und Apartmentanlagen gibt. Auch ein Restaurant haben wir schnell gefunden. Der letzte freie Tisch war leider schon reserviert und auch in den anderen kleinen Restaurants sah es nicht besser aus. Fangfrischen Fisch oder andere kanarischen Köstlichkeiten mit einem guten Glas Wein dazu können wir hier leider nicht genießen. Schade! So halten wir uns nicht allzu lange auf und fahren weiter in die nahe Hauptstadt Santa Cruz.
Einen Parkplatz finden wir gegenüber dem Historical Military Museum of the Canary Islands. Auf der Calle la Marina ist es nicht weit bis zur Plaza de España und von dort in die Calle Castillo. In der beliebtesten Einkaufsstraße in Santa Cruz de Tenerife reihen sich Bekleidungsgeschäfte, Schuhgeschäfte, Boutiquen und Läden mit Schmuck aneinander. Wir wollen aber nicht shoppen, sondern haben langsam ordentlich Hunger. Als Tipp haben wir aus einem Reiseführer eine Gastrobar mit kreativen und frisch angerichteten Tapas. Hört sich gut an.
Leider bietet das Restaurant inzwischen nur noch Hauptgerichte und keine Tapas mehr an. So müssen wir leider etwas anderes suchen, denn wir wollten ja nur ein paar kleine Leckereien. In einer Seitenstraße kommen wir an einer kleinen Tapasbar vorbei. Nur Einheimische sitzen an den Tischen vor dem Haus. Hatten wir bisher mit unseren Restaurants abseits der Hauptwege bisher immer Glück gehabt, ist es diesmal nicht ganz so dolle. Der Service ist etwas lahm und nicht besonders darauf bedacht uns Erklärungen zur handgeschriebenen Speisekarte zu geben. Das wir diese nicht in deutsch oder englisch bekommen würden ist ja logisch und nicht zu beanstanden. Etwas mehr Bemühen wäre aber schon wünschenswert gewesen. Die Speisen waren okay, aber nicht das erhoffte Highlight. Vielleicht hatten wir dort nur einen schlechten Tag erwischt. Kurz darauf kamen wir an weiteren Restaurants vorbei. Alle gut besetzt mit gut aussehenden Gerichten auf den Tischen. Die sollten laut Internetrecherche jetzt eigentlich geschlossen haben. Dumm gelaufen 😒.
Zurück erreichen wir wieder die Plaza de España. Der Platz wurde immer wieder umgestaltet und den Bedürfnissen und Gegebenheiten, wie zum Beispiel dem erhöhten Verkehrsaufkommen, angepasst. Die jetzige Gestaltung wurde im Jahr 2008 abgeschlossen und die Schnellstraße führt jetzt in einem Tunnel unter dem Platz hinweg. Die Plaza de España soll die Natur der Kanarischen Inseln widerspiegeln mit viel Wasser, schwarzes Lavagestein und Pflanzen. Wichtigstes Gestaltungselement ist der kreisförmige, bis zu 90 cm tiefe See.
Von Platz gehen wir an der Promenade gegenüber dem Hafen zurück an unserem Wagen. Den Weg durch die Tunnel und Kreisel zum Hafen kennen wir schon aus der letzten Woche und sind kurze Zeit später an der Mietwagenstation. 128 Kilometer waren wir heute unterwegs.
Um 17:45 Uhr sind wir wieder zurück an Bord und haben den Tag wieder sehr gut ausgenutzt. Teneriffa hat mir bisher von den kanarischen Inseln mit der abwechslungsreichen Landschaft besten gefallen. Teide oder Anaga-Gebirge sind schon sensationell. Dazu kommen noch die schönen Städtchen wie San Cristóbal de La Laguna oder Orotava.
Bis zum Auslaufen um 19:00 Uhr haben wir noch genügend Zeit. Rechtzeitig sind wir in der X-Lounge und genehmigen uns mal wieder einen Champagner auf den heutigen Tag.
Um die Zeit ist es schon stockedunkel und die Poollandschaft erscheint im blauen Licht.
Zum Abendessen gibt es heute das Sirloin-Steak “Café de Paris” auf jungen Kartoffeln und Knoblauchjus und Anja wählt die Schwertfischmedaillons mit Knoblauch auf frittierten Auberginen mit Tomaten-Basilikumsauce. Als Dessert gibt es heute im Atlantik-Klassik das leckere Tartufo. Für den Service auf Nachfrage gar kein Problem zwei dieser leckeren Desserts von Deck 3 auch hier oben zu servieren. Dankeschön!
Zur Crewshow sind wir auf der Kabine und schauen von dort zu. Unser Kellner Bernhard eröffnet die Show mit dem Song “Perfect” von Ed Sheeran. Er hat eine tolle Stimme und so endet der Tag wirklich perfect!
Sonne und Strand auf Fuerteventura >>>