Dank der unzähligen Buchten entlang der verzweigten Küstenlinie ist die Insel ein Paradies für Segelschiffe. Jedes Jahr treffen sich hier Segelbegeisterte aus aller Welt zur „Antigua Sailing Week“, einer bedeutenden Regatta.
Während der englischen Kolonialherrschaft war Antigua das Hauptquartier für den auf den Antillen stationierten Teil der Königlichen Englischen Flotte. Im historischen Marinestützpunkt English Habour (Nelson´s Dockyard) können wir zahlreiche Zeugnisse dieser kolonialgeschichtlichen Vergangenheit entdecken.
Die Hauptstadt des 2-Insel-Staats „Antigua und Barbuda“ ist St. Johns. Dominiert wird die Skyline der Stadt von der Saint-John's-Kathedrale, ein 1845 errichteter weißer Barockbau. Ebenfalls sehenswert sind der im 17. Jahrhundert erbaute Gerichtspalast und die Überreste des Fort James.
Doch nicht nur an Land hat Antigua viel zu bieten. Beim Tauchen und Schnorcheln an den vorgelagerten Korallenriffen kann eine einmalige, bunte Unterwasser-Welt bestaunt werden. Oder Frau/Mann entspannt sich einfach an einem der 365 Strände der Insel. Hier ist für jeden das Richtige mit dabei.
Wieder war die Nacht ruhig und pünktlich läuft die "Mein Schiff 2" in unserem nächsten Anlaufhafen Saint John's im Nordwesten der Insel Antigua an.
Die Hauptinsel der Leeward Islands war seit Ende des 17. Jahrhunderts in britischem Besitz. Die Stadt Saint John's wurde 1632 von englischen Kolonisten aus St. Kitts und Nevis angelegt. Seit 1981 ist sie die Hauptstadt des neu gebildeten Staates Antigua und Barbuda, der ein unabhängiges Mitglied im Commonwealth of Nations ist und formal von Königin Elizabeth II. als Staatsoberhaupt geführt wird.
St. Johns ist der wirtschaftliche Mittelpunkt des Staates und Dreh- und Angelpunkt für den Export von Zucker, Rum und Baumwolle.
Antigua ist eins der beliebtesten Reiseziele in der Karibik und wird daher von vielen Kreuzfahrtschiffen angelaufen. Heute liegt bereits ein Schiff (OCEANA) vor uns an der Pier und zwei (MSC MUSICA und Celebrity Eclipse) folgen kurz nach uns. Bei dann vier Schiffen ist es schon ganz schön wuselig im Hafen.
Es gibt zwei Anleger an denen die Schiffe festmachen können:
Der Redcliff Quay gehört zum ältesten Teil der Stadt. Es gibt hübsch restaurierte alte Lagerhallen mit Shop's, Bars und Restaurants. Hier standen in der Nähe früher Baracken als erste Anlaufstation für frisch importierte Sklaven.
Der Hertage Quay, an dem die "Mein Schiff 2" festgemacht hat, liegt ca. 150m weiter nördlich.
An beiden Anlegern gibt es viele Duty Free Shops für zahlreichen Kreuzfahrttouristen.
Antigua wird auch "The Heart of Caribbean" genannt. Mit 365 wundervollen Stränden - für jeden Tag im Jahr einen - bei einer Durchschnittstemperatur von 28 °C kann man unter karibischer Sonne verweilen und der Regaemusik lauschen.
Wir starten um 9:00 Uhr wieder eine kleine Inseltour, diesmal gebucht bei "Lawrence of Antigua". Lawrence erwartet uns hinter dem Hafenausgang direkt in einer der Einkaufspassagen. Mit uns sind es insgesamt neun Personen die in seinem neuen geräumigen Bus Platz finden. Auf englisch erklärt uns Lawrence auf der Fahrt über die Insel die wichtigen Punkte der Stadt.
Erster Stop ist der Aussichtspunkt Blockhouse, von dem wir bei gutem Wetter eine fantastische Aussicht hätten. Heute ist es aber etwas diesig und der Blick nicht ganz so toll. Das Haus von Eric Clapton ist aber gut gegenüber zu erkennen. Von hier geht es auf einer kurvigen Strecke zum Aussichtspunkt "The Lookout" auf Shirley Heights.
Die Festung Shirley Heights liegt östlich des Hafens. Es sind Ruinen des Forts aus dem 18. Jahrhundert, das der Gouverneur Thomas Shierley 1781 zum Schutz des Hafens erbaute.
Von dort oben haben wir einen wunderschöne Panoramaaussicht auf die vorgelagerten Inseln und den "Nelson' Dockyard National Park".
Nach einem kurzen Fotostopp fahren wir von Shirley Heights runter nach Nelson's Dockyard. Inzwischen ist dort an der Südküste ein 31 Quadratkilometer großer Park entstanden und ist eine echte Inselattraktion. Auf dem großen Gelände verlaufen sich die vielen Touristen die am Eingang aus den Bussen und Taxen ausgespuckt werden. Das Gedränge hält sich in Grenzen.
Mächtige Wehranlagen, Docks und imposante Kolonialhäuser aus dem 18. Jh. erinnern an die große Zeit der britischen Seefahrt. Heute drängen sich große Segel- und Motorjachten Bug an Bug im Hafen mit Wimpeln aus USA, Europa und Australien. Bekannt ist die Antigua Sailing Week die jedes Jahr Ende April /Anfang Mai stattfindet. Sie gilt mit über 200 Hochseejachten als wichtigstes Segelereignis in der Karibik.
Es gibt ein Museum mit alten Seekarten, Urkunden, Schiffsmodellen, Fahnen und nautischen Instrumenten aus der damaligen Zeit. Hotels, gepflegte Restaurants, ein Pub und Cafes laden zum Verbleiben ein.
Wir müssen aber nach 45 Minuten Aufenthalt weiter. Lawrence fährt mit uns durch den Antigua National Park mit seiner abwechslungsreichen tropischen Landschaft zurück in Richtung St. John's. Zum Nationalpark gehören Regenwälder, Backwaters, Sümpfe und Mangrovenwälder. Die Panoramastraße trägt den Namen "Fig Tree Drive". Auf dem Weg kommen wir auch über den höchsten Berg der Insel, den Boggy Peak mit 405 Metern.
Vor Erreichen der Stadt besteht noch die Möglichkeit an den schönen Stränden Carlisle Bay oder dem Dark Wood Beach zu Schnorcheln. Da das Wetter aber etwas bedeckt ist wollen wir lieber noch etwas durch den Ort bummeln.
In St. John's bedanken wir uns bei Lawrence für die schöne Inseltour. Die 45,- US-Dollar pro Person für die über vierstündige Tour sind in Ordnung.
Nach dem Abschied bummeln wir noch etwas durch die ca. 40.000 Einwohner zählende Hauptstadt. Die Stadt wurde 1843 bei einem Seebeben komplett zerstört, daher stammen die meisten Gebäude aus dem 19. und 20. Jahrhundert. Gut restaurierte Häuser stehen neben abbruchreifen Hütten und das Gewusel der Einheimischen und der vielen Touristen, hupende Autos, streunende Hunde, enge Straßen ohne Fußweg bestimmen das Stadtbild.
Imposant ist ein Denkmal auf einem Kreisel von einem ehemaligen Präsidenten (Namen wird nachgereicht).
Nach dem Bummel legen wir uns noch etwas auf das Sonnendeck der "Mein Schiff 2".
Um 18:15 Uhr geht es dann wieder zum verdienten 5-Gängmenue in das Restaurant Atlantik.Wir sitzen wieder zusammen mit Andrea und Bernd und tauschen uns über das Erlebte am Tag aus. Die Beiden waren mit einem TUI-Ausflug bei den Rochen.
Nach dem Essen noch kurz bei der Poolparty vorbeigeschaut und dann noch ein Gläschen Rotwein zum Abschluss des schönen Tages in der Alsterbar.
Unser Schiff "Mein Schiff 2" ist das kleinste im Hafen
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