Ocho Rios / Jamaika

Sonntag, 8. Januar 2017

Hafen Ocho Rios

Liegezeit: 7:00 Uhr bis 18:00 Uhr

Unser erster Hafen auf der Tour ist Ocho Rios an der nördlichen Küste Jamaikas. Die kleine Stadt hat mehrere kleine Buchten mit schönen Sandstränden. Der Name Ocho Rios stammt aus dem spanischen und bedeutet wörtlich übersetzt „Acht Flüsse“. Das ist etwas übertrieben, denn in Wahrheit münden hier tatsächlich nur vier Flüsse in der Gegend: die Cave River, Roaring River, Turtle River und Dunn's River. Die Einheimischen nennen ihren Heimatort nur kurz Ochi. 

Viele  kennen den kleinen Ort aber vielleicht aus dem Kino oder Fernsehen, denn hier wurden Szenen für die James Bond – Filme 007 jagt Dr. No und Leben und sterben lassen gedreht.  

Eventuell war ja auch schon mal jemand bei Mick Jagger oder Keith Richards eingeladen. Die zwei Jungs von den Rolling Stones haben jeweils ein Haus in den Bergen über Ochi. Falls nicht, müsst ihr auf meine Bilder von der Tour mit Richie Brooks warten, um den Ort und die Umgebung kennen zu lernen. ;-).

Das erste Mal sind wir mitten in der Nacht wach, können aber noch einmal für 150 Minuten einschlafen. Kurz vor 6:00 Uhr wachen wir auf, den gestellten Wecker brauchen wir nicht mehr. Der Zeitumstellung sei Dank.

Ich überrede Anja, doch noch kurz oben im Fitnessbereich auf den Crosstrainer zu gehen. Ich bereite mich in der Zwischenzeit in Ruhe auf den Ausflug vor. Zehn nach sieben sind wir in der X-Lounge zu einem kleinen Frühstück. Um 8:15 haben wir uns unten an der Pier zum heutigen Ausflug verabredet. Mit dabei sind:

Claudia und Uwe aus Monheim (Maischo)

Hermann mit Marietta und Michael (Viedeojockel) mit Astrid aus Lehrte

Thorsten (Thogo74) und Julia aus Koblenz

 

Um 8:30 Uhr erwartet uns Richie Brooks am Hafen in Ocho Rios. Er wird uns zusammen mit acht weiteren "Individualisten" einen Teil Jamaikas zeigen. Richie hat mehr als 35 Jahre Erfahrung in der Tourismusbranche und kennt jede Ecke seiner Insel Jamaika!! 

Er wird mit uns zusammen ca. 5-6 Stunden in seinem Van zu den folgenden Sehenswürdigkeiten unterwegs sein:

Dunn's River Falls: 

Nach kurzer Diskussion wollen wir zuerst zu den Dunn's River Falls. Die richtige Entscheidung!!

Diese Wasserfälle sind eine der größten touristischen Attraktionen auf Jamaika, die jährlich einige tausend Besucher anzieht. Die Wasserfälle fallen von einer Höhe von ungefähr 200 Metern herab. In vielen kleinen Terrassen und Lagunen sammelt sich das Wasser, bevor es auf glatten Kalksteinen weiter abwärts rauscht. Einer der wenigen natürlichen Wasserfälle auf der Welt, die direkt unten im Meer enden. Wir packen auf jeden Fall unsere Badesachen ein!

Als wir oben ankommen, ist der große Parkplatz noch leer und wir sind die Ersten am Eingang zu den Wasserfällen. Die Parkranger am Einlass haben noch gar nichts zu tun. Hinter den Kassen könnte man auch Spinde zum unterbringen seiner Habseligkeiten mieten. Wir haben aber alles was nicht nass werden soll im Bus zurück gelassen.

Für den Eintritt in den Park sind happige 20 US-Dollar zu bezahlen. Dafür finden wir aber auch eine gepflegte Anlage mit schönen Wegen und Anpflanzungen vor. Auch die Toiletten- und Umkleideanlagen sind okay.

Ich entscheide mich gleich die Stufen im Fluss hinab zu gehen. Meine sieben Begleiter bevorzugen erstmal den gut ausgebauten, trockenen Weg hinunter zum Strand. Von dem Weg kann jeder problemlos einen Blick auf die Stufen werfen und sich für den Rückweg vorbereiten.  Ein Führer ist nicht unbedingt nötig, da man einen sicheren Weg auch leicht alleine finden kann

Ich bin beim oberen Einstieg der Einzige im angenehm kühlen Wasser. Kurz nach mir kommt noch ein Brautpaar mit Fotograf und sucht einen guten Platz für ein Hochzeitsfoto. Tatsächlich steigt sie im tollen weißen Brautkleid und er im schneidigen Anzug in die Fluten. Für ein gutes Foto bin ich bereits zu weit weg. Ob man das Kleid wieder trocken bekommt?

Auf dem weiteren Weg nach unten kommt mir nur ein Ehepaar mit Sohn entgegen, sonst ist Ruhe im Tal. An Schuhen eignen sich Neoprenschuhe oder Turnschuhe (nicht das neueste Modell nehmen). Ich kam mit meinen Neoprensandalen gut zurecht und konnte überall Halt finden. Die Steine sind nicht sehr glatt, barfuß ist aber sicherlich keine gute Idee.

Ich kann mir den besten Weg auf den Steinen aussuchen und schöne Fotos machen. Unten kommen mir dann die anderen “Sieben” entgegen geklettert. Am Strand hat in der Zwischenzeit der Katamaran mit weiteren TUI-Touristen angelegt. Diese sind aber noch in der Findungsphase ob überhaupt und wie man am besten den Wasserfall bezwingt. Einige sind aber sicherlich mit der falschen Ausrüstung dabei. Wanderstiefel braucht man hier nicht. Badehose und -schuhe reichen aus. Ich mache mich auf den Weg zurück nach oben, wieder fast alleine. Unterwegs springt mir auf einmal ein Molch oder Salamander auf meine nackte Brust. Ich bin zu erschrocken um ein Foto zu machen, das Tier wohl auch und springt zurück ins Wasser. Am Ausstieg habe ich meine Gruppe eingeholt und wir gehen zurück zu unserem Bus.

Am Eingang ist jetzt schon wesentlich mehr los. Die TUI-Busse mit bestimmt 50 oder mehr Gästen sind angekommen. Schön, dass wir schon unseren Spaß hatten.

Irie Blue Hole:

Wir haben aber noch nicht genug vom Wasser und Richie fährt uns noch zu dem Blue Hole. Nach etwa 25 Minuten erreichen wir die etwas abgelegen Wasserfälle in den Hügeln von Ochos Rios an der Grenze der Gemeinden St. Ann und St. Mary. Blue Hole ist auch  bekannt als die Irie Blue Hole, Island Gully Falls oder die Secret Falls.

Es ist nicht ganz so überlaufen wie bei den Dunn’s Falls, aber kommerzialisiert ist es inzwischen auch hier. Eintritt bezahlen wir je Person 15 US-Dollar. Dafür werden wir von einem Guide eine gute Stunde durch die Wasserfälle geführt. Zuerst geht es in einem ersten Teil ca. 10 Minuten flussaufwärts. Glen kümmert sich wirklich sehr aufmerksam darum, dass alle aus unserer kleinen Gruppe sicher und unfallfrei über die Steine kommen.

Auf dem Weg zurück geht es dann auch schon einmal mit einem gewagten Sprung von einem Felsen in die Tiefe.

Am Ende gibt es einen Wasserfall, die Einheimischen lassen sich hier an einem Seil hinab. Der Felsen ist aber nach Aussage unseres Guides sehr glatt und er umgeht den Fall lieber mit uns auf der Treppe. Das letzte Stück können wir wieder unterhalb des Wasserfalls schwimmen. Am Ende geht es noch an einer Tarzan Schaukel in den letzten Gumpen. Inwischen hat es leider angefangen zu regenen.

Fahrt über den Fern Gully:  

Nach dieser zweiten Abkühlung geht es in Richtung Colgate über die "Fern Gully" genannte Straße durch die "Farnschlucht". Der Regen lässt inzwischen wieder etwas nach, aufgehört hat es aber noch nicht. Auf einer kurvenreiche Straße geht es auf durch ein enges Tal. Hier sollen über 300 Sorten verschiedener Farne einen grünen Tunnel bilden. Nach einem Erdbeben im Jahr 1907 wurde hier einer der acht ursprünglichen Flüsse im Gebiet Ocho Rios zerstört. Nach dem Erdbeben wurde diese Straße durch das Tal als Verbindung zwischen Ocho Rios und dem Hinterland gebaut. Die Straße ist noch stark befahren und es gibt kaum Stellen zum Anhalten um einmal die Farne aus der Nähe zu betrachten. Richie macht einen kurzen Stopp an einem kleinen Weg. Für ein, zwei Fotos reicht es. Mehr aber auch nicht. Hier hatte ich mehr erwartet.

St. Ann's Bay:

Die älteste Siedlung auf Jamaica wartet auf dem Rückweg ebenfalls auf unseren Besuch. 

 

Saint Ann’s Bay wurde Jamaika im Jahr 1494 von Christoph Columbus zum ersten Mal auf seiner dritten Entdeckungsreise betreten. Auf seiner vierten Reise kehrte Columbus hierher zurück und lebte dort zwischen 1503 und 1504 in einem Fort am Strand. Wir halten an zwei Kirchen und dem Denkmal für Kolumbus für einen kurzen Fotostopp. Kolumbus ist auf dem Fundament eher klein geraten, auch die kleinen Zicklein sind mehr an der Muttermilch interessiert als an dem großen Entdecker. Das älteste noch erhaltene Gebäude der Stadt ist das St. Ann’s Bay Courthouse, das im Jahr 1860 erbaut wurde. Unweit davon befindet sich die St. Ann Parish Church aus dem Jahr 1871.


Montego Bay / Jamaika zum 2. Mal >>