Ankunft:
07:00 Uhr
Alle Mann an Bord: 22:30
Uhr
Liegezeit bis: 23:00 Uhr
Der gestrige 7. Tage unserer Reise war wieder Schiffstag. Die "Mein Schiff 2" war auf dem Weg von von Muscat nach Abu Dhabi. Dabei haben wir die enge Straße von Hormus durchfahren.
Der Kapitän hatte aber noch ausreichend Platz an Steuer- und Backbord > Link zur Durchfahrt
Der Name Abu Dhabi bedeutete ursprünglich "Vater der Gazelle" und ist darauf zurückzuführen, das dort einst Tierherden lebten, die die Einwohner zum Süßwasser lotsten.
In Abu Dhabi, der Stadt die gleichzeitig den Namen des Emirats trägt, leben schätzungsweise 860.000 Einwohner. Damit ist sie die größte Siedlung des Emirats. Der Großteil der Bewohner sind Expatriaten aus Asien, Afrika, Europa oder Nord- und Südamerika, nur etwa 20 Prozent der Bevölkerung sind gebürtige Emiratis.
Wie geplant, macht auch hier unser Schiff um 7:00 Uhr im Hafen von Abu Dhabi fest. Noch etwas schläfrig beobachten wir das Einlaufen vom Deck 12 aus. Unsere Kabine liegt zur Landseite mit Blick auf die gerade beginnenden Maßnahmen zum Bau eines neuen "Visitor's Welcome Center", das bis 2016 fertiggestellt sein soll. Einfahrt in den Hafen von Abu Dhabi am frühen Morgen
Hier in Abu Dhabi wollen wir die Stadt ohne Führer erkunden. Aber wir hatten uns zuhause gut vorbereitet um die Sehenswürdigkeiten der Hauptstadt der VAE zu finden und zu besichtigen.
Um 9:00 Uhr gehen wir nach einem ordentlichem Frühstück von Bord und nehmen uns ein Taxi um aus dem Hafengelände zu kommen. Wie in allen Häfen, ist es auf eigenen Sohlen nicht erlaubt und einen Extra-Shuttle gibt es im Hafen von Abu Dhabi nicht.
Wir lassen uns bis zur Main Terminal Bus Station in der Nähe der Al-Wahda Mall bringen. Der Busbahnhof ist riesig und zuerst finden wir nur überregionale Buslinien, nach etwas suchen aber auch die Haltestelle für den Bus raus zur Sheikh-Zayed Moschee.
Bezahlen geht einfach: In eine große Kiste beim Fahrer wirft man pro Person 2 Dh je Fahrt. Weitere Fahrten kosten 4 Dh. Wo die Grenze verläuft kann ich nicht sagen.
Nach ca. 40 Minuten Fahrt kommen wir an einer Ausfallstraße gegenüber der Moschee an.
Sheikh-Zayed Moschee
Über eine Fußgängerbrücke nähern wir uns der im Sonnenlicht glänzenden Moschee und haben von dort oben schon einen phänomenalen Blick. Das beeindruckendste Gotteshaus der modernen Zeit steht ohne Zweifel in Abu Dhabi und ist die Scheich-Zayed Moschee.
Sie ist die drittgrößte Moschee der Welt, steht auf dem südöstlichsten Ende der Hauptinsel Abu Dhabis und darf auch von Touristen besichtigt werden.
Gleich beim Betreten des Geländes werden Anja und ich sehr höflich von dem Wachpersonal darauf hingewiesen sich entsprechend "gebührlich" zu kleiden. Das bedeutet für Männer und Frauen: Bitte Knie und Schultern bedecken. Frauen sollten außerdem ein Kopftuch tragen. Wir sind darauf vorbereitet und haben uns schon vorher entsprechend angezogen und Anja das Kopftuch im Rucksack dabei. Mann / Frau kann aber auch kostenlos Kleidungsstücke ausleihen: Frauen schwarze Abaya-Umhänge und Kopftücher und Männer weiße, bodenlange Hemden. Die Ausgabe ist im Bereich der Parkgarage. Die Schuhe ziehen wir vor dem Betreten des Gebetsraumes aus, Schuhregale sind ausreichend vorhanden.
Die imposante Moschee zieht natürlich jede Menge Besucher aus aller Herren Länder an.
Die Sheikh-Zayed Moschee kann täglich kostenlos besichtigt werden. Zudem werden einstündige, kostenlose Führungen angeboten. Wir schauen uns aber ohne Führung um.
Es herrscht ordentlich Betrieb, alles läuft aber sehr ruhig ab und jeder staunt über die schiere Größe der Hallen. Sie bietet Platz für 40.000 Gläubige. Gleichzeitig wirkt die Moschee durch ihre weiß-goldene Bemalung schlicht und gleichzeitig elegant.
Selten hat mich ein Gebäude schon beim ersten Betreten so beeindruckt wie diese Moschee.
Das liegt auch mit an den hochwertigen Materialien, die für den Bau verwendet wurden.
Vier schlanke Minarette ragen 107m hoch in den blauen Himmel. 1096 Außensäulen (nicht selbst gezählt) tragen das mit 82 Kuppeln gekrönte und mit weißem Marmor verkleidete Gebäude. Marmor und Gold spiegeln sich in Wasserbecken.
Weißer Marmor dominiert auch die Innenwände, teilweise sind vielfarbige Blumenmuster als Intarsien eingearbeitet. Bemalte Glaselemente lassen farbiges Licht ins Innere und goldfarbene Ornamente ranken sich über Bögen, Kuppeln und Kapitelle.
Auch hier soll mit 5.700m² der größte handgeknüpfte Teppich der Welt liegen, jedenfalls zum Zeitpunkt der Eröffnung im Jahr 2007.
Der Kronleuchter aus Swarovski Kristallen hat mit 10m Durchmesser, 9m Höhe und 9,5t Gewicht ebenfalls Weltrekordmaße.
Doch trotz all dieser Superlativen wirkt die Moschee nicht überladen, sondern einfach nur edel und beeindruckend.
Muss man unbedingt mal gesehen haben!!
Nach dem Besuch der Moschee wollten wir noch zur Marina Mall. Zuerst mussten wir wieder mit dem Bus zurück in das Zentrum von Abu Dhabi. Inzwischen kannten wir ja schon etwas das Bussystem in Abu Dhabi. Glaubten wir jedenfalls. Es war aber nicht ganz so einfach die Zielangaben der Busse mit den Angaben auf unserem Stadtplan abzugleichen.
Es hat aber trotzdem geklappt. Die gesamte Tour durch die Stadt bis zum Ende am Emirates Palace ist hier nachzuverfolgen.
Mit 1x Umsteigen vor der Al Wahda Mall in der Hazza bin Zayed Street kamen wir am Haupteingang der Marina Mall auf der Halbinsel Breakwater an.
Die Marina Mall bietet unter einem Zeltdach Platz für rund 400 Geschäfte und Restaurants.
Auf der Rückseite der Mall soll sich das Kundenzentrum des Department of Transport befinden, mit Informationen und Fahrplänen für die Buslinien. Den Tipp habe ich aber erst wieder zuhause gelesen ;-(.
Wir bummeln nur kurz durch die Mall und entdecken dadurch auch nicht die oben genannte Businformation. Wir wollen lieber noch einen Blick von der Wellenbrecherhalbinsel auf die gegenüberliegende Skyline der Stadt werfen.
Wir kommen auf dem Weg zur äußersten Spitze der Halbinsel an dem "Abu Dhabi International Marine Sports Club" vorbei. Hier machen gerade die Segel-Rennyachten des VOLVO OCEAN RACE einen Zwischenstopp. Das Heritage Village mit seinen Ausstellungen (z.B. über das Leben in Abu Dhabi vor dem Oelboom) wollen wir heute nicht besichtigen, obwohl es sehr lohnenswert sein soll. Auch an dem runden Gebäude des Nationaltheaters gehen wir vorbei.
Von dem Aussichtspunkt bietet sich dann ein toller Blick auf die gegenüberliegende Skyline. Außer uns sind nur noch zwei Familien dort, die anderen sind wohl lieber in der Mall shoppen oder im Heritage Village.
Nach dem Fotostopp an dem Aussichtspunkt machen wir uns über die Breakwater-Verbindungsstraße auf den Weg zurück. Wir wollen ja gerne noch einen Camelcino im Hotel Emirates Palace trinken.
Erstmal geht es aber an der langen Ummauerung des riesigen Grundstückes (100 Hektar groß) entlang unter anderem mit 1,3 km langen Privatstrand, eigenem Jachthafen, zwei Hubschrauberlandeplätzen und 6,4 km langen Joggingwegen. Alles eingebettet in eine riesige Parkanlage.
Wir sind gespannt, ob wir da in unserer doch eher legeren - aber ordentlichen - Kleidung ohne Probleme reinkommen. Kenner sollen es als exquisiteste Herberge der Welt
bezeichnen.
Emirates Palace Hotel
Nach einem ordentlichen Fußmarsch kommen wir zuerst am Eingang des Regierungspalastes vorbei. Der auch, abgeschirmt von Sicherheitspersonal, hier untergebracht ist.
Eigentlich erbaut für den 26. GCC-Gipfel, der 2005 in Abu Dhabi stattfand.
Jede Herrscherfamilie der GCC-Staaten (Golf Cooperation Council = Mitgliedsländer Bahrain, Kuwait, Qatar, Saudi-Arabien, Oman und Vereinigte Arabische Emirate) hat seine eigene Suite von nur 1.200 qm Größe. Das war uns zu klein und wir gehen weiter zum Nebeneingang ;-).
An der Auffahrt zum Hotel gibt es zwar Schranken und Wachhäuschen, an den wir aber ungesehen vorbei kommen. Auch der Weg in das Hotel wird uns nicht verwehrt.
Aus zahlreiche Reportagen und Berichte haben wir schon Informationen über diese Herberge erhalten. Doch beim Betreten sind wir doch überwältigt von den gigantischen Ausmassen und der aufwendigen Einrichtung.
Die Ausstattung des gesamten Hotels ist dabei einmalig. Nur die hochwertigsten Materialien wie Marmor, Gold oder Kristall wurden für die Einrichtung verwendet. Dabei bietet das Hotel mit einer Gesamtlänge von über einem Kilometer viel Abwechslung hinsichtlich der Architektur.
Dieser Luxus hat natürlich seinen Preis und dürfte wohl unsere Urlaubskasse sprengen. Daher haben wir uns die Zimmer auch gar nicht zeigen lassen.
Ein paar Zahlen zum Emirates Palace
Doch wir konnten ja das Emirates Palace betreten und den Charme des Hotels bei einem Kaffee mit Goldpulver erleben.
Staunend an der Einrichtung, Weihnachtsbaum, Winterlandschaft, Läden mit Rolex usw. vorbei in Richtung Cafe.
Hier bekamen wir auch einen schönen Tisch zugewiesen und wurden von dem freundlichen Service bedient.
Beim Camelcino wird der Milchschaum halt aus Kamelmilch gemacht, schmeckt schon etwas anders als aus unserer Kuhmilch. Der Kuchen war auch sehr lecker. Den Goldstaub habe ich nicht besonders hervorgeschmeckt.
Insgesamt können wir einen Besuch des Emirates Palace also empfehlen!
Auch wenn der Gold-Automat mit meiner Kreditkarte nicht zu überzeugen war, einen ordentlichen Barren auszuspucken ;-).
Beim Weg zurück hatten wir noch einen schönen Blick auf die glänzende Fassade der Etihad Towers. Hier wollen wir in ein paar Tagen noch einmal hi, denn dort soll es ein Aussichtscafe in der 74. Etage geben. Mehr dann unter Abu Dhabi 2
Mit Bus und Taxi waren wir dann gegen 18:30 Uhr zurück am Hafen und der Mein Schiff 2. Rechtzeitig zum Abendessen im Atlantik. Heute mal wieder mit dem große Käsebuffet!
Saadiyat Beach
Hierher haben wir es leider nicht geschafft, möchte aber trotzdem ein paar Informationen über die bereits ausgeführten Bautätigkeiten und die Planungen berichten.
Die Insel Sa'adiyat liegt etwa 500 Meter vor der Küste von Abu Dhabi entfernt. Auf ihr werden seit den letzten Jahren zahlreiche Hotels und weitere Infrastruktur erbaut. Anders als die vorgelagerten Inseln in Dubai (z.B. Palmeninsel), ist die 27 m² große Sa'adiyat natürlichen Ursprungs. Die Bauten auf der Insel sollen dabei eher in einem „gelockerten“ Stil erbaut werden und nicht wie in Dubai eng aneinander liegend. Höhepunkt soll das Kulturangebot auf der Insel werden. Neben einigen Museen und Freizeitangeboten wird auf Sa'adiyat ein neues Guggenheim Museum, ein Louvre sowie ein Ableger der New York University entstehen. Aber auch die Mangrovenfelder um die Insel herum sind sehenswert und können vor allem von der Wasserseite aus gut entdeckt werden.
Feiner weißer Sand, sauberes türkisfarbenes Wasser und natürliche Dünen zeichnen die Insel Saadiyat aus – nur wenige Fahrminuten von Abu Dhabi City entfernt liegen die schönsten Strände des Emirats.
Hier warten tagsüber Lounge-Stühle, Duschen, Toiletten, Schließfächer, Umkleiden, Handtücher, Sonnenschirme, Parkplätze und Rettungsschwimmer auf die Besucher.
Saadiyat Beach liegt im im Dünenschutzgebiet und über einen Holzsteg ist der öffentliche Strand zu erreichen, um das empfindliche Ökosystem zu bewahren. Jedes Jahr besuchen zwischen April und Juli Echte Karettschildkröten die Insel, um ihre Eier abzulegen. Die Nestbereiche bewacht ein speziell geschultes Team, um das gesicherte Schlüpfen der seltenen Art zu garantieren.
Der Zugang zum öffentlichen Strand ist täglich von 8 bis 20 Uhr möglich und der Eintritt beträgt 25 Dirham (ca. 5 Euro) für Erwachsene und 15 Dirham (ca. 3 Euro) für Kinder über sechs Jahre. Sonnenstühle lassen sich für 50 Dirham (ca. 10 Euro) mieten
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