Sonntag, 3. Februar 2019
Wir haben sehr gut geschlafen und sind um 6:00 Uhr das erste Mal aufgewacht. Von den Nachbarzimmern und von der Straße hat man in der Nacht in dem Zimmer 407 gar nichts gehört. Gegen 7:00 Uhr aufgestanden und fertig gemacht. Um die Zeit ist es noch dunkel, aber die Nacht war klar und es wird ein sonniger Tag werden.
Als wir 8:30 Uhr zum Frühstück runter gehen, geht gerade die Sonne hinter den gegenüberliegenden Gebäuden auf. Im Frühstücksraum ist schon einiges los und am Fenster wird gerade ein 2er-Tisch für uns frei. Die Auswahl ist wieder sehr gut. Hier gibt es nichts auszusetzen.
Eigentlich wollten wir ja mit dem Taxi oder wenigstens ein Teilstück mit dem Bus in Richtung Columbuskai fahren. Die Anbindung des öffentlichen Nahverkehrs an das Terminal ist nämlich mangelhaft. Der Bus hält über einen Kilometer entfernt an der Haltestelle Schleusenstraße. Hier ist noch Luft nach oben wenigstens zu Liegezeiten von Kreuzfahrtschiffen.
Aber wir sind ja gut zu Fuß und das Wetter ist super. Blauer Himmel, Sonne und um die 0°C.
Wir machen uns mit den Koffern auf den 5 Kilometer langen Weg. Das erste Teil durch die Einkaufsgalerie und dann ab dem Museum direkt am Deich entlang weserabwärts. Unterwegs gibt uns ein netter älterer Mann noch den Hinweis auf die Sackgasse am Deichweg.
In Höhe des Pingelturm muss man rechts die Treppe runter und weiter an der Straße entlang. Auf dem Deich steht man nach 500 m vor einem Zaun und muss umkehren. Die Falle kennen wir aus eigener Erfahrung schon und sind vorbereitet. Trotz Koffer kommen wir gut voran, kein Split hindert die kleinen Rollen in der Vorwärtsbewegung. Auch die Schleusentore sind geschlossen und wir sind bereits nach 55 Minuten am Terminal. Auch hier ist der Weg zu Fuss etwas tricki wenn man nicht einen langen Umweg machen möchte. Ich werde demnächst mal versuchen diesen Weg aufzuzeichnen.
Unsere Koffer können wir bereits um 10:40 Uhr an dem ersten Counter in der Halle abgeben. Die sind wir so schon einmal los und können unbeschwert hoch auf die Aussichtsterrasse und das neue Schiff fotografieren, denn an den Countern zum Check-In hat das Boarding so früh noch nicht begonnen.
An der Pier wird gerade noch mit einem großen Kran das Equipment für die Taufaktivitäten auf das Pooldeck verladen. Da ist bis zum Auslaufen noch einiges zu tun.
Der Check-In beginnt eine Stunde eher als angekündigt gegen 12:00 Uhr und wir sind bei den Ersten dabei und so auch schnell an Bord.
In der X-Lounge treffen wir gleich unseren bekannten Steward Oliver und die Tischreservierung für die Abende ist gesichert. Er hat inzwischen 2 1/2 - Streifen und ist für den organisatorischen Ablauf in den Restaurants zuständig.
Um 15:00 Uhr gehen wir auf unsere Kabine und fangen an die Koffer auszupacken. Die Kabinenfreigabe erfolgt übrigens per Nachricht auf mein Handy erst am nächsten Tag um 15:32 Uhr. Da hätten wir ja noch lange warten können. Zum Glück konnten wir ja doch schon eher in unsere Kabine. Aber bei so kleinen Anfangsstörungen wollen wir ja nicht murren.
Lustig war es aber schon😂.
Um 15:30 Uhr treffen auch unsere Freunde Sonja & Gerd aus Köln ein. Sie sind mit dem angebotenen Bustransfer angereist. Vor der Seenotrettungsübung ist noch genügend Zeit für einen ersten Champagner-Rose.
Um 18:15 Uhr ist es dann soweit: Es ertönt das Notsignal mit 7 langen und einem kurzen Ton aus den Lautsprechern. Zu dem Zeitpunkt hat sich aber schon ein Großteil der Passagiere an den Musterstationen eingefunden. Für uns ist es diesmal die Musterstation D in der Abtanzbar auf Deck 5. Diesmal sind gleich alle Passagiere in der Musterstation anwesend, es muss nicht lange nach “Verschollenen” gesucht werden und nach 30 Minuten ist die Übung beendet.
Dem Auslaufen um 19:00 Uhr steht nun nichts mehr im Wege. Die bekannte Auslaufmelodie “Große Freiheit” ertönt und es heißt Leinen los von der Columbuskaje. Im Anschluss an die bekannte Melodie gibt es noch den für die Taufreise von Glasperlenspiel komponierten Song “Unsere Zeit”.
Zum Abendessen treffen wir uns dann an unserem schönen Tisch oben in der X-Lounge.
Nach dem leckeren Essen mit mehr Service am Platz begeben wir uns noch auf einen Absacker in den Ruhepol auf Deck 12, die ehemalige Himmel & Meer-Lounge.
Die Änderung des Namens erfolgte wohl auf “Meckerei” von Gästen, weil der Blick jetzt nach steuerbord raus ist und nicht mehr wie auf der MS3 bis MS6 nach vorne über den Bug in die Ferne. Himmel und Meer sehe ich auch aus dieser Lounge. Manche Leute haben echt Probleme.
Jedenfalls ist es hier auch ruhig und wir klönen noch ein wenig mit Gerd & Sonja und freuen uns erstmal auf die folgenden zwei Seetage und die weitere Reise!
1. + 2. Seetag auf dem Weg nach La Coruña >>>