Sonntag, 7. Februar 2016
Laem Chabang / Bangkok
Liegezeit: 7:00 Uhr bis 2:00 Uhr am Folgetag
Am heutigen Tag läuft die "Mein Schiff 1" im Hafen von Laem Chabang ein, einer Kleinstadt ca. 160 km südlich von Bangkok am Golf von Thailand gelegen.
Etwa später als eigentlich geplant macht die MEIN Schiff 1 zwischen Containerschiffen und Krananlagen im Hafen fest.
Hier befindet sich der grösste Tiefsee-/ Containerhafen Südostasiens etwa 5 km ausserhalb der Stadt. Die Stadt Laem Chabang ist eine reine Schlafstadt der Hafenarbeiter und vom Kreuzfahrtterminal nicht zu Fuß zu erreichen. Auch öffentliche Busverbindungen vom Kai bestehen nicht. Da hier im Ort auch Sehenswürdigkeiten Fehlanzeige sind, ist das wohl nicht ganz so schlimm. An Bord wollen wir aber auch nicht bleiben. Die große Entfernung bis ins Zentrum von Bangkok ist natürlich nicht so ideal. Ständige Lärmbelästigung durch die Containerverladungen, Geruchsbelästigungen der umliegenden Mineralöl- und Fischverarbeitungsindustrie sind beim Sonnenbad am Pool auch nicht sonderlich prickelnd.
Mittendrin wurde ein Kai für Kreuzfahrtschiffe mit einem Abfertigungsgebäude eingerichtet.
Wir hatten den Wecker für heute wieder auf 5:30 Uhr gestellt, immerhin 45 Minuten später als zuhause.
Nach einem kleinen Frühstück machen wir uns auf den Weg zum Ausstieg auf Deck 6. Um 8:18 Uhr kommt die Freigabe der thailändischen Immigrationsbehörde und wir können das Schiff verlassen.
Bereits Anfang November hatten wir im Internet die Seite von BANGKOK-Touren gefunden und dort für eine Tour angefragt. Bereits 2 Tage später haben wir eine Antwort von dem deutschsprachigen Mitarbeiter von Bangkok Tours & Trips Co. Ltd. in Bangkok erhalten.
Das Angebot mit einer privaten Kleingruppe bis max. 10 Teilnehmer im klimatisierten Minibus sagte uns gleich zu. Die Nachfrage war zu dieser Zeit bereits hoch und so reservierten wir gleich zwei der noch freien und begehrten Plätze.
Zwischenzeitlich hatten wir über Mail auch weiter netten Kontakt zu Wolfgang, der uns als direkter Ansprechpartner auch Tipps für weitere Destinationen geben konnte.
So hatten wir für diese Tour ein gutes Gefühl und es konnte eigentlich nichts schief gehen.
Die TUI-Busse und einige andere Minibusse für individuelle Touren stehen an dem hier nicht vorhandenen Terminal vor dem Schiff zur Abfahrt bereit.
Von unserem Anbieter Bangkok-Tours ist aber weit und breit noch nichts zu sehen, um 8:00 Uhr sollte es ja bereits losgehen. Nach einigem Suchen machen wir einen Mitarbeiter ausfindig. Der kann uns aber auch nur mitteilen, das Wolfgang mit dem Bus unterwegs ist. Und es soll mit einem großen Bus nach Bangkok gehen und dort die Aufteilung in kleinere Wagen erfolgen. Endlich fährt Wolfgang mit einem großen buntem Bus vor.
Eigentlich hatten wir doch eine Tour in kleiner Gruppe und klimatisierten Minibus gebucht, abseits der ausgetretenen Spuren.
Alles verläuft noch etwas chaotisch. Gute Organisation sieht anders aus, das kann ja nur noch besser werden. Nach einigem Hin und Her finden wir doch noch die drei Paare die mit uns ebenfalls diese Tour gebucht haben. Susanne und Christian aus Wesel, Rita und Alfred aus Essen sowie Renate und Frank aus Bielefeld. Diese „Sechs" kannten sich schon von vorherigen gemeinsamen Reisen.
Auch ein Minibus stand nun bereit und der Guide wurde von Wolfgang noch in die geplante Tour eingewiesen. Pang-Pang hatte anscheinend erst kurz vorher von seiner heutigen Aufgabe erfahren. Etwas verspätet geht es kurz nach 9:00 Uhr endlich los. Durch das riesige Hafengebiet raus auf die Straße in Richtung Bangkok.
Erstes Ziel unserer heutigen Tour ist ein „Schwimmende Markt" auf der gegenüberliegenden Seite der Bucht des "Golf von Thailand", wo unser Kreuzfahrtschiff ankert. Vor Bangkok wechseln wir auf die gut ausgebaute Autobahn und kommen zügig ohne Stau an der Metropole Bangkok vorbei. Unterbrochen wird die Fahrt nur von zwei Stopps an Mautstellen, an der unser Fahrer einmal 40 Bat und einmal 60 Bat für die Nutzung der Straße zu zahlen hat. Das sind zusammen umgerechnet ca. 2,50 Euro.
Links neben der Autobahn sind zahlreichen Felder, auf denen aus dem Meer Salz gewonnen wird. Neben einem Verkaufsstand für Salz ist plötzlich Schluss mit der Fahrt. Der Motor geht während der Fahrt aus und ist auch mit guten Zureden nicht mehr zu überreden anzuspringen. Da kann man nichts machen, aber trotzdem große Sch....e!
Wie geht es jetzt weiter?
Hier in Thailand kein Problem. Pang-Pang kann einen Pickup-Fahrer überreden uns mitzunehmen. Bisher haben wir uns über die Familien amüsiert, die auf vielen der vorbeifahrenden Wagen auf der Ladefläche sitzen.
Jetzt sitzen wir selber hinten auf der nicht ganz sauberen Ladefläche und sausen mit hohem Tempo über die Autobahn. Ohne Sitz und Sicherheitsgurt auf der Ladefläche in Deutschland über die A7?
Nächstes Ziel ist jetzt erstmal ein Tempel, der in dieser Woche neu eingeweiht wird. Mal sehen wann wir unseren Busfahrer wieder treffen werden. Wir sind jetzt in der Samut Songkhram Province von Thailand, ca. 70 Kilometer süd-westlich von Bangkok.
Nach 10-minütiger Fahrt auf der Autobahn biegen wir nach rechts ab auf die Road 2001.
Nicht weit von der Abzweigung fahren wir auf einen großen Parkplatz, der am frühen Vormittag schon gut besetzt ist.
An dem Tempel Wat Lat-Yai ist Volksfeststimmung. Hunderte Familien sind vor Ort um den neu errichteten Tempel ihre Ehrerbietung zu machen. Spenden kann man an jeder Ecke. Sei es für den letzten Drachen für den Dachfirst, um Blattgold auf Kugeln anzubringen oder Räucherkerzen anzustecken. Pang-Pang spendet für unsere Gruppe ebenfalls und wir bekommen jeder von einem Mönch eine Kette mit Amulett umgehängt.
Übertönt wird das gesamte Fest von der buddhistischen Musik und Predigten der Mönche. Der Geräuschpegel ist enorm und für uns Europäer stark gewöhnungsbedürftig. Außer uns sind keine anderen "Langnasen "auf dem Fest zu sehen und so werden wir auch von den Einheimischen verwundert und interessiert angeschaut.
Unser Bus ist noch nicht wieder zurück. Für uns geht es daher auf der Ladefläche des Pickups mit dem netten Fahrer zum Tha Kha Floating Market. Anhand der guten Karte links hätten wir den Weg sicherlich auch alleine gefunden. Der Tha Kha Floating Market ist nur sonntags geöffnet und Touristen wie wir sind eher selten anzutreffen. Durch das chinesische Neujahrsfest ist der Besuch durch Einheimische an diesem Wochenende eher gering und daher sind auch nur wenige Boote auf dem kleinen Kanal unterwegs. Schade, aber so ist nun einmal. Feiertags ist eben auch in anderen Ländern das Leben etwas eingeschränkt und es geht ruhiger zu.
Dieser schwimmende Markt dient den Dorfbewohnern von Tambon Tha Ka zum Verkauf ihrer Produkte, die sie hier auf dem noch Land aufziehen. Sie bringen dann mit ihren schmalen Booten die Ernte hierher zum Verkauf. Das Gemüse und Obst aus ihren Obstgärten sind Chili,
Schalotten, Knoblauch, Kokos Zucker, Guave, Kokosnuss, Rosenapfel, Pomelo, etc.
Ältere Damen bereiten auf den schmalen Booten Essen zum Verkauf zu und bieten verschiedene Getränke an. Überdachte Bänke laden zum Ausruhen und Essen ein. Das Restaurant in dem eigentlich unser Mittagessen eingeplant war, hatte auch geschlossen. Freie Plätze waren am Ufer ausreichend vorhanden und so konnten wir leckere kleine Teigtaschen probieren, die Pang-Pang bei einer der Damen hat zubereiten lassen. Sehr lecker! Dazu gab es chinesisches Bier. Und die Dame hat sich bestimmt gefreut das wenigstens wir noch als Kunden an dem Tag dort waren.
Ich schlendere noch etwas durch die angrenzenden Gärten. Etwas weiter ist das Atelier und eine kleine Ausstellung eines einheimischen Künstlers, gegenüber wird die Wäsche gewaschen, eine Familie sonnt sich zwischen den Kunstwerken. Es herrscht für Asien eine untypische Ruhe. Eigentlich ganz schön das nicht so viel los ist.
Kurze Zeit später steht am Ende des Marktes unser Fahrer mit seinem Minibus zur Weiterfahrt bereit. Das technische Problem wurde zwischenzeitlich gelöst.
An einer Hauptstraße 325 finden wir ein kleines Restaurant mit Terrasse. In der Art gibt es an den Ausfallstraßen der Städte einige zur Auswahl. Meist wird in einem kleinen Haus gekocht und an wenigen Tischen serviert. Die Auswahl ist begrenzt. Entweder Nudeln oder Reis - gebraten oder gekocht - mit Fleisch oder Gemüse.
Pang-Pang klärt die Details ab und schon fangen Mutter und Tochter mit der Zubereitung der Speisen an. Alles ist frisch und sehr lecker. Dazu passt wieder eine Flasche des einheimischen Bieres. Unsere Empfehlung und Tipp für Ihren / Euren nächsten Thailandbesuch ;-).
Nach der Mittagspause halten wir an einer Kokos-Plantage. Das große Anwesen wird von zwei alten Dame ganz alleine bewirtschaftet, denn es gibt keinen Nachfolger. Auch hier macht sich die Landflucht bemerkbar. Die jüngeren Leute arbeiten und leben lieber in einer der größeren Städte. So wird dieses bestimmt einmal imposante Anwesen nach und nach verfallen. Die beiden Damen können das nicht alleine schaffen. Als Wochenendhaus für uns auch keine wirkliche Alternative.
Eine der beiden Damen schenkt uns noch Kokosmilch aus und Pang-Pang erklärt uns kurz den Prozess der Herstellung von Palmzucker aus dem Pflanzensaft der Kokospalme.
Nach dieser nicht ganz so spektakulären aber doch nachdenklich machenden Besichtigung geht es zu unserem Highlight des Ausfluges.
Der legendäre Schirme-zurück-Markt (talad rom hoob) in Mae Klong in der Provinz Samut Songhkram steht auf dem Programm. Sie ist eine der kleineren Provinzen Thailands und bekannt für seine Salzfelder, Obstplantagen, Hummerfarmen und andere schmackhafte Meeresfrüchte. Die Waren werden von hier nach Bangkok verkauft.
Der Markt war einer der Hauptgründe warum wir diesen Ganztages- Ausflug "Authentische Schwimmende Märkte + Schirme-zurück-Markt" bei Bangkok-Tours gebucht hatten. Auf der Homepage des Anbieters wurde mit einem kleinen Film und schöner Beschreibung für die Tour geworben.
So war es geplant und beschrieben:
Am letzten Zughaltepunkt vor dem Markt sollten wir laut Ankündigung in den etwa 40 Jahre alten japanischen Triebwagen einsteigen und vom Zug aus das wohl weltweit einmalige Schauspiel der Einfahrt in den "Markt auf Schienen" erleben.
Da die Marktleute ihre Stände auch in der engen Gasse bis an und auf die Schienen aufgestellt haben, ist die Durchfahrt ein Spektakel.
Kurz vor dem hupend heran nahenden Zug reißen die Marktleute blitzschnell ihre aufgebauten Auslagen von Gemüse, Obst, Fisch, Fleisch und Geflügel von den Gleisen.
Ihre an Stangen befestigten, ins Gleisbett ragenden Sonnenschutz-Planen werden ruckzuck eingeholt und nach der Durchfahrt des Zuges schnell wieder aufgebaut.
Nach dem Stopp des Zuges laufen wir auf den Gleisen zurück, um die Auslagen der Marktleute aus der Nähe zu betrachten. Auch ein Katzenhai ist keine Seltenheit.
Ihr Guide wird mit Ihnen durch den Markt gehen und nicht nur auf Deutsch erklären, sondern dabei auch die eine oder andere thailändische Frucht zum Probieren anbieten, welche Sie bestimmt vorher noch nie gegessen haben. Ebenso dürfen Sie saftig-süße Mangos, Mangostane oder die regional hier angebauten Litschi-Früchte (Litchi chinensis) kosten (je nach Jahreszeit).
Wir verlassen die Markthalle um das Spektakel "Schirme zurück" noch ein zweites Mal zu erleben. Diesmal jedoch neben dem Gleisbett. Denn der Zug, in dem wir vorher gesessen haben, fährt gleich wieder zurück.
Umgeben rechts und links von den Marktfrauen und -männern sind wir jetzt mittendrin.
Für uns die zweite tolle Gelegenheit für Fotos und Videos hier.
Soweit die Theorie ;-(!
Dieses Schauspiel hätten wir also alle gerne live gesehen!
Aber Pang-Pang erzählt schon während der Anfahrt, das der Zug wegen Bauarbeiten leider nicht fährt. Wir dachten zuerst nur an diesem Wochenende, das wäre Pech gewesen.
Ein gemaltes Schild an einem der Stände informiert jedoch darüber, das der Zug seit Mai letzten Jahres wegen Instandsetzungsarbeiten bis voraussichtlich März 2016 an den Schienen nicht fährt. Wolfgang hat uns davon bei unserer Buchung nichts davon erwähnt und wir sind alle sehr enttäuscht.
So bleibt uns nichts anderes übrig, als auf den Schienen entlang zu gehen und rechts und links die kleinen Stände mit Obst, Fisch, Fleisch etc. zu begutachten. In unserer Fantasie stellen wir uns vor, wie die Händler innerhalb weniger Sekunden alles beiseite räumen und die Markisen einklappen.
Eingeklappt sind die Markisen bei den meisten Ständen. Den Spaziergang durch die angrenzende Markthalle lässt Pang-Pang gleich ausfallen, denn dort ist anscheinend auch nicht viel los.
Liegt es an dem Neujahrsfest, am Sonntag oder am nicht fahrenden Zug?
Es wirkt alles ein wenig trostlos.
Wir haben noch Zeit und bummeln von der Station Mae Klong noch etwas durch den Hauptort Samut Songkhram der gleichnamigen Provinz. Gegenüber am Ufer des Mae Klong liegt ein etwas größeres Einfamilienhaus von dem Besitzer einer Fischfangflotte. In der Hauptstraße sind noch ein paar Marktstände aufgebaut. Hier kann ich noch beobachten wie die leckeren Teigtaschen hergestellt werden.
Schritt 1: Der Teig wird auf die Heiz-platte verteilt und mit einem Deckel abgedeckt.
Schritt 2: Nach kurzer Zeit kann die Füllung auf den jetzt warmen Teig gelegt werden.
Und im 3. Schritt wird der Teig zur Tasche zusammen gefaltet..
... und ist fertig zum Verkauf.
Da die Dame drei Heizplatten hat, kann sie wie am Fließband im Kreis die leckeren Teigtaschen herstellen. Füllung ist entweder Gemüse wie Spinat, Lauch oder auch mit Fisch oder Nüssen. Spicy oder nicht so spicy, ganz nach Wunsch des Kunden. Wenn er es dann der Köchin klar machen kann ;-)!
Von hier aus fahren wir zu dem nicht weit entfernten Amphawa Floating Market. Unser Fahrer lässt uns in einer Seitenstraße aussteigen und wir gehen mit Pang-Pang an den kleinen Kanal. Wir haben hier eine gute halbe Stunde Zeit für uns und können den schmalen Holzsteg zwischen Restaurants, Läden und dem Kanal entlang schlendern. Der Steg am Wasser verlaufende Steg ist nicht breit und teilweise wird es schon etwas eng. Genauer gesagt verläuft er über dem Wasser, denn auch die Häuser stehen auf kurzen Stelzen in den Fluss gebaut. Amphawa ist ein Ziel des einheimischen Tourismus. Hier ist heute trotz Neujahrsfest und Sonntag ordentlich was los. Der schwimmende Markt stellt ein kulinarisches Paradies dar. Am Freitag, Samstag und Sonntag bepacken verschiedene Anbieter ihre Boote mit Speisen und Getränken, wie gebratene Seemiesmuschel, Tintenfische, Krabben, Nudeln, Reis, Gemüse, Kaffee, O-liang (vereist schwarzen Kaffee) um sie auf dem Amphawa Floating Market, einem schwimmenden Markt am Kanal in der Nähe vom Wat Amphawan Chetiyaram zum Verkauf anzubieten.
Ein Appetit anregender Duft von gegrilltem Hummer, Pulpo oder Fisch, fremder Gewürze und gebratener Nudeln liegt in der Luft. Kein Wunder. Auf den Booten auf beiden Seiten des Klong wird gekocht, gebraten und gebrutzelt. Angeboten werden Speisen wie Pad Thai und diverse Currygerichte. Garnellen, Tintenfisch, Reis, Nudeln, Gemüse stehen hoch im Kurs.
Die Bestellung wird direkt bei den Köchen oder den herumwusselnden Bedienungen der Longtailboote aufgegeben. Man sucht sich einen Platz am Tisch oder den Stufen der Stege um kurz danach das zubereitete Mahl mit einem schönen Blick auf den Fluss und den schwimmenden Markt zu genießen. Frischer geht es nicht! Und das für unsere Verhältnisse einen sehr günstigen Preis. Zwischen 5,-- und 10,-- Euro bekommt man schon eine hervorragende Mahlzeit.
Auf der Landseite der Stege verwöhnen Restaurants mit Köstlichkeiten des Landes. Einige Verkäufer bieten exotische Obstsorten, andere Thai-Snacks oder Pfannkuchen mit den verschiedensten Füllungen. In einigen Läden werden Souveniers angeboten. Bei der eintretenden Dunkelheit herrscht durch die Beleuchtung der Kähne, Restaurants und Läden trotz dem Gewusel eine lockere und schöne Atmosphäre.
Langnasentouristen haben wir auch hier kaum zu Gesicht bekommen. Ausflug abseits der ausgetretenen Spuren. So hatten wir es uns vorgestellt.
Nach unserem kleinen Rundgang besteigen wir ein Longtail-Boot und starten zu einer knapp einstündigen Rundtour auf den Kanälen rund um den Markt. Anlegen der bereitliegenden Schwimmwesten ist hier Pflicht. Mit uns sind noch einige andere Longtails unterwegs, die mit den „einheimischen“ Touristen auf den Kanälen unterwegs sind. Alle wollen die blinkenden Glühwürmchen in den Bäumen am Ufer sehen. Und wir werden nicht enttäuscht, unzählige der kleinen Käfer leuchten in den am Ufer stehenden Bäumen. Aber auch die beleuchteten Restauarants und die Häuser der Einheimischen sind schön vom Boot aus anzusehen, ebenso wie der angestrahlte Tempel Wat Pak Ngam.
Nach der Glühwürmchenexpedition erreichen wir das Restaurant "Hing Hoy", was auf thailändisch "Glühwürmchen" bedeutet. In dem großen Restaurant empfängt uns die Familien-Band mit Live-Musik. In diesem Restaurant wollen wir uns stärken und wählen a-la-carte aus der für uns unüberschaubaren Speisekarte aus. Zum Glück ist alles auch auf Bildern kenntlich gemacht und Pang-Pang kann auch bei der Auswahl helfen.
Allen schmeckt es sehr gut! Ob Spicy Garnelen, gebratenes Fischfilet oder Muscheln auf Reis, alles wird frisch zubereitet.
Nach dem leckeren Essen wird es jetzt Zeit für die Rückfahrt nach Laem Chabang. Trotz wenig Verkehr und ohne Stau brauchen wir für die 200 Kilometer lange Fahrt noch fast drei Stunden. Wir sind ganz schön müde von diesem langen Tag und bekommen somit auch das Auslaufen um 02.00 Uhr nicht mehr mit. Vor uns liegt nun wieder ein Schiffstag auf unserem Weg zurück nach Singapore, Zeit zum Ausruhen.
FAZIT:
Das Fazit fällt leider etwas gedämpft aus. Anfangs lief es etwas holprig an. Für den technischen Defekt am Bus kann niemanden ein Vorwurf gemacht werden und fließt in die Bewertung nicht mit ein. Unser Guide hat dann kurzfristig eine Lösung gefunden.
Großes Lob dafür an Pang-Pang!!
Der Besuch vom Tempel Wat Lat-Yai war beeindruckend und ein wirkliches Erlebnis abseits ausgetretener Spuren. Der Besuch des Tha Kha Floating Market war aufgrund der wenigen Kähne und geöffneten Garstuben und Restaurants eher ein "kleiner" Reinfall. Wir alle hatten hier mehr erwartet! Ob man das vorher vom Organisator voraussehen konnte kann ich nicht beurteilen. Die von Pang-Pang gefundene Alternative zum am Markt geschlossenen Restaurant war super. Mutter und Tochter haben uns gut bekocht. Eins rauf mit *!!
Der Besuch der zwei älteren Damen auf ihrer Kokos-Plantage war wirklich abseits jeder Touristenpfade und schilderte uns eindrücklich das harte Leben der Einheimischen. Gut!
Eine große Enttäuschung für uns acht Teilnehmer war aber der Besuch des legendären Schirme-zurück-Markt. Alle waren gespannt auf die Fahrt mit dem Zug durch den engen Markt. Aber hier war nun rein gar nichts los. Das dies vorher nicht bekannt gemacht wurde ist leider von mir nicht zu entschuldigen. Sorry Wolfgang!
Der Besuch des Amphawa Floating Market munterte die Stimmung dann wieder auf. Hier war alles anzutreffen wie vorher von uns erwartet. Die Atmosphäre, die Fahrt mit dem Longtail und das abschließende Essen im Restaurant waren super!
Wir waren mit Pang-Pang fast 15 Stunden unterwegs und sind dabei ungefähr 430 Kilometer gefahren. Dank hierfür auch an den Fahrer!
Inzwischen ist auf der Internetseite auch erkenntlich das der Zug im Moment nicht fährt. Gut so! Wenn ich die an diesem Tag erlebten "Pannen" abziehe war es eine sehr schöne und erlebnisreiche Tour. Durch das Improvisationstalent von Pang-Pang hat er in einigen Situationen den Tag gerettet. Auch das gute Verständnis unter der Gruppe trug letztendlich zum Gelingen des Tages bei.
Bezahlt haben wir für die Tour für zwei Personen 9.900 Thailändische Baht ,
umgerechnet 260,-- Euro. Inclusive aller Speisen und Getränke, der wirklich langen Zeit und Entfernungen ist der Preis dafür OK.
Als Endergebnis gibt es von mir für diese Tour ein "Befriedigend". Trotz Abzügen in der B-Note würde ich diese Tour für "Individualisten" weiter empfehlen!
Die gefahrene Strecke habe ich mit meinen Garmin aufgezeichnet und ist hier zu finden > Tour 1: Authentische Sschwimmende Märkte + Schirme -Zurück-Markt
Hinweis: Der aufgezeichnete Start ist etwa 30 Kilometer hinter Laem Chabang. Da war ich wohl noch nicht richtig wach!
Erholung auf See >>