Barcelona

Ankunft: gestern gegen 20:00 Uhr

Innerhalb kurzer Zeit sind wir zum zweiten Mal in Barcelona. Am 1. Septemberwochenende waren Anja und ich schon einmal für ein paar Tage hier, direkt mit dem Flieger von Hannover. Da sich in den letzten Wochen in der katalanischen Hauptstadt sicherlich nicht allzu viel geändert hat, werden wir zu den Highlights wie zum Beispiel Parc Güell und Sagrada Familia nicht noch einmal laufen. Die vor vier Wochen gemachten Erlebnisse und Eindrücke will ich aber nicht vorenthalten. Über die Verlinkung kommt ihr direkt zu den Erlebnissen und Informationen über Sehenswürdigkeiten, Aussichtspunkte, Essen & Trinken in der katalonischen Hauptstadt Barcelona  von unserer Reise im September 2016

Hier aber noch einmal der Tipp wie man in Barcelona am besten unterwegs ist:

Durch die engen Gassen und Plätze im Zentrum Barcelonas kommt man am besten zu Fuß. Alles liegt dicht beieinander. Größere Entfernungen können problemlos mit der Metro, der Tram oder dem gut ausgebauten Busnetz überbrückt werden. Empfehlenswert ist die BARCELONA-CARD,

Mit der Barcelona - Card kann man zum Beispiel die öffentlichen Verkehrsmittel innerhalb des Stadtgebietes (Zone 1) Metro, Tram, Linienbusse, FGC (Katalanische Eisenbahn), RENFE (spanische Eisenbahn) kostenlos nutzen. 

Rabatte gibt es bei über 85 Museen, Freizeitaktivitäten, kulturellen Einrichtungen, Geschäften, Kneipen und Restaurants Beim Kauf dazu gibt es ein ausführliches Begleitheft mit Stadtplan, Metro-Plan und Beschreibung der Einrichtungen.

Die Barcelona Card gibt es für 3 Tage (45,-- Euro), 4 Tage (55,-- Euro) oder 5 Tage (60,-- Euro). Für 2 Tage gibt es die 2-Tages-Barcelona Card Express für 20,-- Euro (Preise aus dem Jahr 2016) .

Montag, 31. Oktober 2016

Liegezeit bis 19:00 Uhr

Heute wollen wir für uns noch unbekannte Ecken Barcelonas entdecken. Davon gibt es sicherlich noch mehr als genug.

Nach dem Frühstück im Atlantik machen wir uns um 9.15 Uhr auf den Weg. Es ist noch etwas bewölkt und gerade mal 17°C. Vor dem Hafengebäude steigen wir in die blauen Shuttlebusse und bezahlen für die Hin- und Rückfahrt 4,-- Euro pro Person. Es sieht zwar nicht weit aus bis in die Stadt, aber der Fußweg durch Hafen und entlang der Hauptstraße ist landschaftlich nicht gerade die schönste Alternative. Kurze Zeit später sind wir am Halt unterhalb der Columbus-Säule angekommen.

Wir schlendern von der Säule Mirador de Colom die Rambla in Richtung Plaça del Teatre und Mercado de La Boqueria hoch. Obwohl schon 9:00 Uhr durch ist noch nicht viel los, gefühlt fast menschenleer. Die Stühle vor den Cafés werden gerade aufgestellt und die Straße gefegt. Nicht mehr lange und dann herrscht auf dieser Flaniermeile dichtes Gedränge von Einheimischen und Besuchern Barcelonas.

Über einen seitlichen Eingang kommen wir in die Markthalle La Boqueria. Auch hier in den Gängen noch kein Gedränge und Geschiebe zwischen Fisch, Fleisch, Gemüse, Süßem und Scharfen. Die Standbetreiber sind noch dabei die frisch angelieferten Fische und sonstigen Meerestiere auszulegen. Anja erschrickt, als eine Königskrabbe noch ordentlich zappelt. An den Ständen mit Tapas gibt es bereits das 1. oder 2. Frühstück. Für uns ist es aber für eine Fischplatte noch viel zu früh. Eine Institution ist in der La Boqueria die Bar Pinotxo mit seinem berühmten Besitzer Juanito Bayen, der nur als Pinocchio bekannt ist. Pinocchio ist auf jeden Fall auch heute schon früh in seinem Element!

Als wir uns nach gut 30 Minuten wieder dem Ausgang zuwenden ist das Durchkommen schon schwieriger. Ab 10:00 Uhr nimmt der Strom der Besucher immer weiter zu. Ein Blick zurück auf die ankommenden Besuchermassen sagt uns, dass unser frühzeitiger Start eine gute Idee war. Wir überqueren die Rambla und kommen in den Stadtteil Barri Gotic. Oben auf einem Balkon wird Reklame für das Museu Eròtic de Barcelona gemacht.

Wir lassen uns aber nicht von unserem Weg zur Xurreria von Manuel San Román in der Carrer dels Banys Nous 8 abbringen. Hier kann man direkt bei der Zubereitung des leckeren Gebäcks zuschauen, frisch einpacken lassen und noch warm genießen. Die Churros mit sternförmigem Querschnitt werden aus Brandteig zubereitet und in heißem Öl frittiert.Die längliche Form gibt es hier in dem kleinen Laden mit Schokolade überzogen oder mit Zucker bestreut. Mit oder ohne Schokolade schmecken sie uns jedenfalls ausgezeichnet.

 

Hier noch eine weitere 5-Sternebewertung aus dem Internet zu den wirklich sehr guten Churros: Das muss ja stimmen ;-)

★★★★★

존맛. 진짜 진심강추ㅜㅜ

바셀있는 동안 하루도 안빠지고 매일 갔어요.!

플레인에 설탕뿌린거 베스트!!

초코추러스도 꼭 드셔보세요. 근처 스벅에 가서

아이스아메리카노랑 같이 먹으면 꿀맛.

Auf unserem weiteren Weg durch die engen Straßen des alten Viertels kommen wir vorbei an der Catedral de Barcelona und einer schönen Markthalle. Der Mercat de Santa Caterina war einer der ersten überdachten Märkte in Barcelona und wurde vor nicht allzu langer Zeit renoviert. Das moderne und ungewöhnliche neue Dach besteht aus 325.000 keramischen Teilen mit über 60 Farben. Die Farben sollen das in der Halle verkaufte Obst und Gemüse präsentieren. Einen Aussichtspunkt mit Blick auf das gewellte und bunte Dach der Markthalle finde ich leider nicht auf die Schnelle. Schade!

Auf unserem weiteren Weg durch die Gassen, beobachtet von einem Zebra, kommen wir zu dem Kulturzentrum des Stadtteils El Born. Die riesige Halle wurde zwischen 1874 und 1876 als Markthalle erbaut und erfüllte gute 100 Jahre ihren Zweck. Danach sollte die Halle für Messen und Events genutzt werden. Bei den notwendigen Umbauarbeiten stieß man allerdings auf Reste Barcelonas aus dem 17. Jahrhundert und die Arbeiten wurden gestoppt. Es wurde die Entscheidung getroffen, das alte Gebäude als historische Stätte herzurichten und so gibt die große Halle heute den Ausgrabungen hervorragenden Schutz vor Witterungseinflüssen. Am heutigen Tag stehen wir aber leider vor verschlossenen Türen und müssen eine Besichtigung auf einen anderes Mal verschieben.

Auf dem Passeig del Born erreichen wir die schönste gotische Kirche in Barcelona, Santa Maria del Mar. Zwischen den engen Gassen ist es schwer das ganze Ausmaß der Kirche zu erkennen. Mit ihren monumentalen Türmen erweckt sie den Anschein einer Festung. Sie wurde zwischen 1329 und 1383 erbaut und ist ein herausragendes Beispiel katalanischer Gotik. Durch die kurze Bauzeit von nur 55 Jahren ist eine sehr einheitlich wirkende Architektur entstanden. Innen fällt die besondere Konstruktion auf, nur vier schmale, achteckige Pfeilerpaare tragen die Last des 13 Meter breiten Gewölbes.

Vor dem Portal zur Kirche laden die Tische eines Cafés ein. Geht man weiter um die Kirche herum kommt man auf einen kleinen Platz. Hier erinnert eine Granitplatte an die Invasion der Spanier im Jahr 1714.

Auf der gegenüberliegenden Seite, in der Carrer dels Sombrerers 23, betreten wir eines der ältesten Lebensmittelgeschäfte in Barcelona. Schon beim Eintreten bemerken wir Aromen von Café und gerösteten Nüssen. In der Casa Gispert werden seit 1851 Produkte aus Übersee verkauft. Nüsse, getrocknete Früchte, Kaffee, Tee, Kakao, Spezies wie Vanille, Zimt, Safran werden immer noch in den alten Schubladen, Kisten und anderen Behältnissen gelagert und verkauft.

Der alte Holzfeuerofen im hinteren Teil des Ladens ist seit 165 in Betrieb. Und so ist seit 1851 die Spezialität von Casa Gispert immer die gleiche: Geröstete Nüsse aus dem Holzfeuerofen.

Bei jedem Vorgang werden 65 Kilo Mandeln, Haselnüsse, Pistazien, Erdnüsse, Macadamia-Nüsse oder Cashew-Nüsse neben einem Feuer aus Eichenholz geröstet. Man fühlt sich wie in einem - immer noch funktionierenden - Museum. Wir entscheiden uns für ein paar Pralinen und ein Stück der dunklen Schokolade für den baldigen Verzehr ;-).

Einen Besuch können wir auf alle Fälle empfehlen.

Nach diesem Einblick in das schöne alte Geschäft wollen wir uns wieder Richtung Wasserkante bewegen. Über den Place Palau kommen wir rüber in den kleinsten Stadtteil Barceloneta, auf der Halbinsel zwischen dem alten Hafen Port Vell und dem Platja de Barceloneta liegend.

Am alten Hafen fällt uns ein großes Backsteinhaus auf, welches im 19. und 20. Jahrhundert als Lagerhaus für den Hafenbetrieb diente. Zu den Olympischen Spielen 1992 wurde das Gebäude saniert und zum Museu d'Història de Catalunya umgebaut. Für eine Besichtigung ist heute unsere Zeit zu kurz. Für eine kleine Spritztour mit Ferrari oder Porsche reicht die Zeit auch nicht. Ein Stück weiter gibt es auch hier eine Markthalle, den modernen Mercat de la Barceloneta.

Langsam ist auch für uns Zeit für eine Stärkung. Xurros und Schokolade sind da doch nicht ganz so nachhaltig. In die neumodische Markthalle wollen wir aber auch nicht. Wir suchen in den engen Straßen eine Tapas-Bar wo möglichst viele Einheimische davor sitzen.

An der Carrer del Baluart 56 ist das La Cova Fumada. Hier stehen die Leute Schlange. Ich denke erst an eine Essensausgabe, von außen sehr unscheinbar und ohne Reklame. Scheint aber kein Geheimtipp mehr zu sein und Tische sind leider nicht frei. Das merken wir uns für das nächste Mal.

Ein paar Schritte weiter, in der Carrer de l'Almirall Churruca 4 finden wir einen schönen Platz vor der Taverna Iberia. Die Bedienung sieht auf jeden Fall schon einmal sehr authentisch aus. Wir sitzen draußen an den kleinen Tischen unter dem Grün der Platanen. Die Tapas schmecken köstlich und sind preislich sehr moderat. Der Teller mit Manchego ist eine wirklich ordentliche Portion.

Der Cava ist dazu genau das richtige Getränk. Zufrieden ziehen wir nach der verdienten Pause weiter zur Playa de Sant Sebastià, dem südlichsten Stadtstrand Barcelonas. Hier steht die Homenatge a la Barceloneta. Das von der deutschen Künstlerin Rebecca Horn geschaffene schiefe Türmchen soll an die Fischerhütten erinnern, die hier früher am Ufer standen.

Wir wollen jetzt eigentlich rüber an das andere Ufer. Eine tolle Möglichkeit mit einem sagenhaften Rundumblick bietet dazu die Hafenseilbahn "Transbordador Aeri del Port" oder auch "Teleférico de Montjuïc".

Mit ihr wollen wir vom 86 m hohen Torre Sant Sebastià über den 119 m hohen Torre Jaume I rüber zum Montjuïc fahren.

Von der Promenade, aber auch aus allen anderen Richtungen, ist die Seilbahn über den Port Vell nicht zu übersehen.

Allerdings sind wir nicht allein mit unserer Idee. Wartezeit im Moment ungefähr 100 Minuten. 

Da muss die ca. zwanzigste Gondel wohl ohne uns über das Wasser schweben. So schlapp sind unsere Beine noch nicht und wir spazieren bei schönem sonnigen Wetter an der Promenade zurück bis zur Columbus-Säule. Der Mirador de Colom mit seiner etwa 60 Meter hohen Aussichtsplattform wurde zu Ehren Christoph Kolumbus errichtet und zur ersten Weltausstellung in Barcelona 1888 eingeweiht. Wir haben für den heutigen Tag genug gesehen und verzichten auch auf einen Aufstieg zur Aussichtsplattform. Gute 12,5 Kilometer haben wir zu Fuß in knapp 6 Stunden zurück gelegt. Das reicht uns für den heutigen Tag. Ein blauer Shuttlebus steht auch schon bereit und bringt uns in wenigen Minuten zurück zum Schiff.

Noch sind wir aber nicht an Bord. Die Sicherheitskontrolle ist hier durch die einheimischen Behörden äußerst “pingelig” und mein Schweizer Taschenmesser wird einbehalten. Zu gefährlich! Das Messer habe ich in meinem kleinen Rucksack eigentlich immer dabei und es wurde mir bisher noch nie abgenommen. Einmal ist eben immer das erste Mal und abends bekomme ich es ja auch wieder zurück.

Gespannt sind wir auf das RASUL-Bad, das für uns vor dem Abendessen auf dem Programm steht. Nur für uns haben wir jetzt das Rasulbad im SPA-Bereich. Mit einem Schlamm aus “Rügener Heilkreide” reiben wir uns selbst bzw. gegenseitig ein. Dann lassen wir das ganze im Dampfbad sitzend etwa zehn bis fünfzehn Minuten einwirken.  

Die Kreideschicht auf unserer Haut verwandelt sich in einen glänzenden Feuchtigkeitsfilm und die Schlämme lösen sich auf. Durch die Dampfschwaden sehen wir aus wie Geister in Nebel. Langsam wird es also Zeit sich abzuduschen. Zum Glück brauchen wir den Raum danach nicht sauber zu machen. Zufrieden und entspannt gehen wir nach guten 30 Minuten auf unsere Kabine und machen uns fertig für den Abend in der X-Lounge.

Bevor es für uns als Hauptgang das Sushi-Grade-Thunfischsteak an gebratenen Pilzen mit Teriyaki-Sauce gibt, beobachten wir noch das Ablegemanöver. Vorbei an der Costa Diadema nimmt Kapitän Todd Burgman Kurs auf Valencia.


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