10 Stunden im Flieger nach Holguin / Cuba

Sonntag, 15. März 2020

Übernachtung in Holguin

Hotel: Mirador de Mayabe

Um 6:30 Uhr klingelt der Wecker. Ich habe sehr gut geschlafen. Schnell unter die Dusche und Zähne geputzt. Vor dem Frühstück ist noch ausreichend Zeit für ein Telefonat mit Zuhause. Um 7:30 Uhr bin ich mit Christel und Bernd zum Frühstück verabredet. Der Frühstücksraum ist sehr nett eingerichtet und das Büffet bietet eine gute Auswahl. Warme Eierspeisen werden frisch zubereitet und Kaffee, Espresso oder Cappuccino aus der Maschine schmecken sehr gut.

Für einen Aufenthalt vor oder nach einem Flug ab oder nach Frankfurt kann ich das Hotel auf jeden Fall empfehlen. 

In der Zwischenzeit erfolgte noch ein zweiter Anruf von Berge & Meer bei Bernd, mich hatte der Kollege nicht erreicht, mit der gleichen Info wie am gestrigen Abend. Die Rundreise Kuba findet wie geplant statt. 

Nach dem guten Frühstück machen wir uns auf den Weg zum Flughafen. Vor dem Hotel fährt alle 30 Minuten ein Shuttlebus zum Terminal 1. Die Kosten pro Person betragen 4,-- Euro, die man vorher im Hotel bezahlt. Dafür bekommt man einen Chip, den man dann bei dem Busfahrer abgibt. 

Am Flughafen angekommen machen wir uns auf den Weg zu den Check-in Schalter 752-789 von Condor im Terminal 1, Halle C. Auf dem gesamten Flughafen ist sehr wenig los. Auf den großen Anzeigen mit den Abflügen steht schon hinter vielen Flügen: Cancelled

Entspanntes Warten sieht anders aus 😅
Entspanntes Warten sieht anders aus 😅

Auch am Check-In, Pass- und den Sicherheits-kontrollen bilden sich keine langen Warteschlangen. So haben wir das notwendige Prozedere schnell erledigt und warten an dem auf dem Boardingpass angegebenen Gate B43 auf den Abflug. In der Zwischenzeit hatte sich das Gate aber geändert und so gehen wir zum neu ausgewiesenen Gate 60. Hier fühlen wir uns schon etwas komisch, denn dort gab es keinen Flugsteig zum direkten Einsteigen in die Maschine sondern nur der Ausgang zu Shuttlebussen. 

Viele Mitreisende waren anscheinend noch nicht da. Am anderen Flugsteig ging es nach Punta Cana, auf

diesem Flug hatten fünf Passagiere die Maschine angeblich schon wieder verlassen. Wir waren jetzt doch etwas angespannt. Aber vor 3 Stunden hatte man uns ja noch mitgeteilt, das die Rundreise wie geplant stattfindet.

Also jetzt nicht nervös werden und Ruhe bewahren. Wird schon werden!

Inzwischen war klar: Die Maschine wird nicht voll. Im Terminal und auch im Flugzeug werden noch Plätze in der Premium Economy und in der Business Class angeboten. Preis für ein Upgrade: 199,- bzw. 645,- Euro. Kein Schnäppchen, denn ich hatte bei Buchung 120,-- Euro für das Upgrade in Premium bezahlt.

Von Gate 60 ging es dann tatsächlich mit dem Shuttlebus weiter. Aber nicht direkt zum Flugzeug sondern zum Gate C8. Umständlicher ging wohl nicht. Von Gate C8 ging es dann aber mit einer Stunde verspätet los in Richtung Holguin. Der Kapitän erzählte als Grund der Verspätung etwas über einen defekten Schlepper.

Mein Platz 6H in der Premium Economy mit deutlich mehr Beinfreiheit war wirklich sehr angenehm. Als weiteren Vorteil konnte ich Hand- und Aufgabegepäck mit mehr Gewicht an Bord nehmen. Auch auf die angepriesenen Premium Menüs war ich gespannt. Denn auf den besseren Plätzen wird man mit einem leckeren Premium Menü (auf den meisten Langstreckenflügen erhält man sogar zwei Mahlzeiten) und einer großen Auswahl an kostenfreien alkoholfreien und alkoholischen Getränken verwöhnt. Ich habe mich für den Hinflug für die Variation für Vegetarier und für den Rückflug für die vegane Variante entschieden. 

Das Essen war tatsächlich sehr lecker und die Auswahl an Getränken entsprach dem Angaben auf der Homepage von CONDOR. Das erste Menü gab es mittags, ein zweites Essen gegen 16:30 Uhr. Zwischendurch wurden immer wieder Getränke gereicht. Die Zeit bis zur Landung in Holguin verging daher mit Essen, Trinken und Lesen einigermaßen zügig. Da die Maschine nur zu maximal 2/3 gefüllt war, konnte man sich auch gut in den Gängen bewegen und zwischendurch mal die Mitreisenden im hinteren Teil besuchen.  

Um 17:45 Uhr Ortszeit setzt die Maschine nach gut 10 Stunden Flug auf der Piste des Flughafens "Frank Pais" von Holguin auf. Vor Verlassen der Maschine müssen wir noch ein Formular mit Namen, Adresse woher/wohin etc. ausfülle, an der Gangway wird noch kurz Fieber gemessen und gegen 18:30 Uhr betreten ich kubanischen Boden.

Wir sind die einzige Maschine auf dem kleinen Flughafen im Osten der Insel. Ich komme als einer der ersten problemlos durch Einreise und Security. Bis die Koffer erscheinen dauert dann allerdings noch einmal gute 90 Minuten. Nach 20 Uhr bin ich mit Christel und Bernd durch den Zoll und halten Ausschau nach unserer Reisegruppe. Vor dem Flughafengebäude stehen ein paar Reiseleiter mit Schildern wie Schauinsland, TUI oder nur Namen von Personen. Aber kein Berge & Meer. Losgefahren kann unsere Gruppe aber eigentlich noch nicht sein.

Ich gehe bestimmt dreimal die Reihe der wartenden Busse ab und werde dabei mehr als zehnmal angesprochen ob ich ein Taxi benötige. Noch bin ich optimistisch und lehne dankend ab. Wir haben ja Transfer zum Hotel.

Zufällig treffen wir dann auf Miguel, der bei der für uns zuständigen Agentur arbeitet. Er ist über unser Eintreffen mehr als erstaunt, denn laut seiner Aussage wurden zwei Kleingruppenreisen mit je 16 Personen von Berge & Meer am Vortag komplett storniert. So müssen wohl 29 Teilnehmer eine Absage erhalten haben und man hat nur uns "Drei" auf die Reise geschickt. 

Zum Glück spricht Miguel sehr gut deutsch und nimmt Kontakt mit der Agentur auf. Auch von dort erstmal die Aussage: Reise ist komplett storniert. Nach etwas hin und her kümmert sich Miguel doch um das weitere Vorgehen und nimmt Kontakt mit dem ersten Hotel auf und kümmert sich um ein Taxi dorthin. Aber: Taxi müssen wir selbst bezahlen und auch die Übernachtung im Hotel. Egal, Hauptsache , wir haben erstmal ein Dach über dem Kopf. Schnell tauschen wir im Flughafengebäude noch 100,-- Euro in CUC, der kubanischen Währung für Touristen.

Der Taxifahrer bringt uns für 30,-- CUC schnell in das Hotel Mirador de Mayabe, ca. 10 Kilometer vom Flughafen entfernt und 7 Kilometer außerhalb, auf einem Hügel, von Holguin.

Die Zimmer sind sauber und okay. Auch ein Abendessen bekommen wir noch: Fleisch, Käse und Kartoffelchips

Zur Eingewöhnung trinken wir nach dem Essen kubanischen Rum. 12 Jahre alt und das Glas ordentlich gefüllt. 

Um 23:00 Uhr schnell eine WhatsApp an Anja und dann ab ins Bett. Um 2 Uhr das Versenden der Nachricht noch mal gecheckt. Kontakt hat geklappt. Mein Telefonanbieter BLAU.de bucht die ersten 20,-- Euro von meinem Konto ab.  Gute Nacht 😴und bis morgen!


Erster Tag auf eigene Faust in Holguin  >>