Thüringer Städtekette

Die schönsten Städte in Thüringen

9. Mai bis 16. Mai 2013

Im Mai wollten wir mit Steffi und Jörg wieder eine kurzweilige Radtour machen. Ausgesucht hatten wir uns die "Thüringer Städtekette". Diese verbindet auf 225 Kilometern sieben der schönsten Städte Thüringens und es geht dabei auch durch eine wunderschöne Landschaft. Sie verbindet die Wartburgstadt Eisenach im Westen des Freistaates Thüringen mit der Skatstadt Altenburg im Osten.

Wie haben die Tour aber etwas anders geplant und sind am 9. Mai 2013 mit dem IC nach Leipzig gestartet. Von dort ging es mit dem Rad in Richtung Altenburg und weiter mit Übernachtungen in den Städten Gera, Weimar, Gotha, Eisenach, Eschwege nach Hannoversch Münden.

Zu diesem Zeitpunkt haben wir noch nicht gewusst, das ein paar Wochen später einige der Orte durch die wir geradelt sind meterhoch unter Wasser stehen würden. Das Ortseingangschild von Saara habe ich dann in der Tagesschau wiedergesehen. Es guckte nur das Schild aus dem Wasser, der Pfahl war nicht mehr zu sehen.

Zuerst war aber erstmal eine kleine Stadtrundfahrt durch Leipzig angesagt. Die folgenden Bilder zeigen ein paar schöne Ecken dieser Stadt. Leider hatten wir nicht so viel Zeit um alles genau anzusehen. Wir werden sicherlich bald mal auf ein verlängertes Wochenende wiederkommen

Leipzig > Altenburg 58 Km

Zuerst durch das Leipziger Neuseenland und dann entlang der Pleiße ging es auf ruhigen Wegen abseits der Hauptstraßen in Richtung Süden nach Altenburg.

58 Kilometer standen auf dem Tacho als wir in der Skatstadt ankamen. 

Vorab hatten wir zwei Doppelzimmer in der Hotel-Pension Treppengasse gebucht. Das Hotel liegt direkt im Altstadtzentrum - im romantischen Viertel zwischen Markt und Schloss - ganz in der Nähe der roten Spitzen. Der Preis für das Zimmer mit Frühstück = 59,-- Euro.

Schnell waren die Packtaschen abgeladen und auf die netten Zimmer gebracht bevor es zu einem kleinen Stadtrundgang losging. Die Räder konnten wir gut gegenüber in einer Garage sicher unterstellen.

Jörg hatte sich vorher schon im Internet schlau gemacht wo es im Ort etwas Leckeres zu essen gebe.

Entschieden haben wir uns für das italienische Restaurant "Brunello" in der Friedrich-Ebert-Straße. Das war eine sehr gute Entscheidung.

Denn jeden Donnerstag ist dort ab 18:00 Uhr Pastatag unter dem Motto "Pasta satt für Neune glatt". Für 9,00 Euro pro Perso  so viel essen wie man möchte. Und so leckere Pasta hatten wir schon lange nicht mehr gegessen. Ich hatte die Rustico Ravioli, gefüllt mit Feigen und Pecorino in einem leichten Käserahm.

Echt super lecker und unbedingt empfehlenswert!

Zurück im Hotel Treppengasse war dann nach dem anstrengenden Tag auch bald Schlafenszeit.

 

Freitag, 10. Mai: Altenburg > Bad Klosterlausitz 73 Km

Nach einer ruhigen Nacht und einem guten Frühstück wurden die Räder bepackt. Nach mehreren Radtouren klappt das inzwischen problemlos und so kommen wir gegen 9:00 Uhr los.

Das Wetter ist leicht bedeckt aber trocken.

Aus Altenburg raus geht es Richtung Schmölln entlang der Pleiße. Nach wenigen Kilometern kommt der Ort Saara. Der Name gefällt mir und ich fotografiere das Ortseingangsschild. Hier fließen die Pleiße und die Sprotte zusammen. Zu diesem Zeitpunkt kleine Bäche, führen sie drei Wochen später am 2. Juni 2013 zum großen Hochwasser hier in der ganzen Gegend!

Schmölln gibt nicht so viel her für eine längere Pause und so radeln wir auf ruhigen Wegen entlang der Sprotte Richtung Ronneburg. Hier fand 2007 eine Bundesgartenschau (BUGA) statt und noch heute lockt der Landschaftspark mit zahlreichen Attraktionen Besucher in die schöne Landschaft. Entstanden ist der Park nach aufwendigen Renaturierungsarbeiten auf einem ehemaligen Bargbaugebiet. Mehr als 800 ha Abraumhalden wurden abgetragen und kilometerlange unterirdische Stollen aufgefüllt und verschlossen. Es hat sich gelohnt. Oben vom Garten des Ronneburger Schlosses hat man einen schönen Blick.

Weiter geht es Richtung Gera. Auch hier wurden Gärten für die BUGA angelegt. Hier war erstmal eine Pause auf dem Marktplatz angesagt und ein Cappucino getrunken. Wurde auch langsam mal wieder Zeit.

Nach der Pause und einer kleinen Runde durch die nette Altstadt wollten wir aber noch weiter. Trotz einer Anstiege auf der Strecke waren wir noch gut unterwegs und das Wetter hielt. Es war zwar nicht sehr warm in diesem Mai, aber wenigstens meist trocken.

So radelten wir an der Orangerie vorbei und durch das BUGA-Gelände entlang der "Weißen Elster" nach Bad Köstritz. Für ein dunkles Bier war es aber noch zu früh und so wollten wir noch etwas weiter kommen.

In Hartmannsdorf ging es links ab Richtung Mühltal mit einigen Gasthäusern. Leider waren sie entweder belegt oder entpsrachen nicht unseren Vorstellungen.

In Bad Klosterlausitz fanden wir dann im Gasthaus & Landkhotel "Zu den drei Schwänen" zwei ordentliche Doppelzimmer.

75,-- Euro incl. Frühstück waren ok..

Auch das Abendessen im gleichen Haus war sehr gut und dazu schmeckte dann auch das dunkle Bier aus dem nahen Bad Köstritz ;-)

Samstag, 11. Mai: Bad Klosterlausitz > Weimar 59,8 Km

Schnell waren wieder die Räder bepackt und es konnte wieder gegen 9:00 Uhr losgehen. Ziel war Weimar. Aber erstmal ging es durch schöne Landschaft in Richtung Jena. Im Zeitzgrund rollten wir auf schmalen aspaltierten Wegen fast alleine durch den Wald.

Nach dem Waldstück ging es auf kurvenreicher Strecke an einem kleinen Bach entlang. Zwischendurch aufgelockert durch Anstiege und Abfahrten damit keine Langeweile aufkam. Bei Lobeda ging es über die Autobahn. Danach hatte man von einer kleinen Parkanlage einen Blick auf die Vorstadt mit den Wohnblocks. Der kleine Bach mündete nun in die Saale und an der entlang ging es durch die Parkanlage Oberaue direkt in das Zentrum von Jena.

Es war Markttag und wir nahmen an einem Restaurant am Markt Platz.

Eine kleine Stärkung zur Mittagszeit kann ja nicht schaden. Rösti mit Lachs und dazu ein Köstritzer Dunkel

Nach der Stärkung machten wir uns auf die nächsten 22 Kilometer gen Weimar. Erwähnenswertaußer der schönen Landschaft war auch der Feininger Turm bei Mellingen etwas abseits vom eigentlichen Radweg. Wir haben ihn aber trotzdem gefunden.

Feininger Turm bei Mellingen

Nach dem Fotostop war Weimar nicht mehr weit. Durch den Landschaftspark an der Ilm näherten wir uns der Altstadt der Goethe- und Schillerstadt. Vorbei am "Römischen Haus" wurde danach ein Blick in Goethes Gartenhaus geworfen bevor es zu unserem Hotel im Zentrum ging.

Steffi hatte von Zuhause schon zwei Zimmer im Hotel "Kaiserin Augusta" reserviert für 124,-- Euro die Nacht. Incl. Frühstücksbuffet ??!!

Nach harten Verhandlungen durfte sogar die zweite Person im Zimmer für den Preis am Frühstücksbuffet teilnehmen. Super! Weimar ist halt Weimar und nicht mehr Klosterlausitz oder Altenburg;-).

Aber OK, wir wollen nicht meckern. Die Zimmer waren in Ordnung und nach dem Auspacken und einer erfrischenden Dusche folgte ein Stadtbummel durch die nette Altstadt Weimars. 

Abendessen mußte logischerweise auch sein und so ließen wir den Abend gemütlich bei einem Glas Rotwein ausklingen.

Sonntag, 12. Mai: Weimar > Wandersleben > Gotha 48 Km

Wieder gut geschlafen und die Klamotten in den Packtaschen verstaut.

Um 8:00 Uhr trafen wir uns am Frühstückstisch. Das Buffet war wirklich gut sortiert, was man bei dem Zimmerpreis auch erwarten durfte.

Das Wetter ist wieder bedeckt und windig. Die Regensachen verstauen wir daher wieder nicht ganz so tief in den Taschen.

Gegen 9:00 Uhr machen wir uns auf den Weg. Die Radwege sind immer sehr gut ausgeschildert und eigentlich nicht zu verpfehlen.

An einer Bahnstrecke entlang geht es durch Felder und Wiesen Erfurt entgegen. Ohne Probleme kommen wir nach 24 Kilometern in der Landeshauptstadt an.

Leider fängt es jetzt an zu regnen und wir flüchten erstmal in ein Cafe und trinken einen Cappuccino.

Erfurt macht momentan nicht so einen einladenden Eindruck auf uns. Zum Regen kommen noch riesige Baustellen direkt im Zentrum.

Hier werden für die Straßenbahn neue Schienen verlegt und man kommt kaum durch. Wenn alles fertig ist kommen wir wieder.

So geht es nach der kleinenn Pause nur auf kurzem Weg über die Krämerbrücke hinweg und am Dom vorbei, hinaus aus der Stadt.

Mehr Fotos gab das Wetter und die Baustellenumzäunungen leider nicht her. Schade!

Wenn die Arbeiten abgeschlossen sind wird es aber sicherlich sehr schön werden und wir kommen für ein verlängertes Wochenende wieder!

So radeln wir weiter entlang dem kleinen Fluß "Apfelstädt" in Richtung Gotha.

Der Wind wird zunehmend stärker bis stürmisch und dicke Wolken kommen uns entgegen.

Dicke Wolken und Sturm von vorn

Das Radeln macht bei dem Wetter und leichter Steigung jetzt nicht mehr so viel Spaß. Wir kommen kaum voran und Regen droht. Wir haben zwar alle gute Regensachen und dichte Gepäcktaschen, aber es gibt Schöneres. So entscheiden wir uns in Wandersleben in Richtung Bahnhof abzugeben. Ich gebe noch etwas Gas um noch trocken dort anzukommen. Am Bahnsteig wartet schon eine junge Frau die ich nach dem nächsten Zug nach Gotha frage.

Die Antwort: "In einer Minute!" Na, das hat ja gepasst. Zeit zum Kaufen der Fahrkarten bleibt nicht mehr.

Auf dem letzten Stück nach Gotha kommt auch kein Schaffner mehr vorbei und so kommen wir schnell, trocken und günstig in Gotha an. 

Vom Bahnhof geht es durch einen ausgedehnten Park unterhalb von dem barocken Schloss Friedenstein in Richtung Zentrum. Das imposante Schloss mit seinen vielen Gemächern, dem barocken Ekhof-Theater und der Schlosskirche ist nahezu unverändert erhalten.

Die Regenwolken haben sich inzwischen wieder etwas verzogen und wir nehmen uns am Marktplatz Zeit für einen Cappuccino. Nebenbei forschen wir im Internet nach einer Unterkunft für die kommende Nacht.

Wir entscheiden uns für das Hotel "Zur Alten Druckerei***".

Die Fahrräder können wir in einem großen Raum in der ersten Etage unterstellen. Hoch geht es mit einem Aufzug.

Also Fahrräder mit dem ganzen Gepäck rein in den Aufzug und erstmal hoch in die 2. Etage vor das Zimmer zum Entladen. Praktisch!

Die Zimmer sind sauber und ordentlich mit einem großen Bad. Für 65,-- Euro die Nacht kann man nicht meckern.

Zu Fuß bummeln wir in die Stadt um uns im Ristorante Bellini im Ratskeller am Hauptmarkt zu stärken. Hier hatten wir vorhin auch schon unseren Cappu getrunken und dabei auch gleich einen schönen Tisch für den Abend reserviert.

Montag, 13. Mai: Gotha > Eisenach 40,3 Km

Dienstag, 14. Mai: Sightseeing in Eisenach

Mittwoch, 15. Mai: Eisenach > Eschwege (Werrardweg) 67 Km

Donnerstag, 16. Mai: Eschwege > Hann.-Münden 56,8 Km